Efrîn: Al-Qaida-Ableger HTS verschleppt sechs Zivilist:innen
Der Al-Qaida-Ableger HTS hat in Efrîn-Şêrawa sechs Zivilist:innen verschleppt. HTS-Truppen wurden durch das Erdoğan-Regime von Idlib ins besetzte Efrîn verlegt.
Der Al-Qaida-Ableger HTS hat in Efrîn-Şêrawa sechs Zivilist:innen verschleppt. HTS-Truppen wurden durch das Erdoğan-Regime von Idlib ins besetzte Efrîn verlegt.
Berichten der Nachrichtenagentur ANHA zufolge hat die Dschihadistenmiliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) aus den Dörfern Baay, Xezawiyê (auch al-Ghazzawiyah) und Basûfanê im besetzten Efrîn insgesamt sechs Zivilist:innen entführt. Offenbar wurden die sechs Personen auf Befehl von Mohammed al-Qalamuni entführt. Al-Qalamuni ist für seine engen Verbindungen zum türkischen Geheimdienst MIT bekannt.
Im Mai haben die türkischen Besatzungstruppen damit begonnen, Söldner von HTS aus Idlib nach Efrîn zu verlegen. HTS ist ein Dschihadistenbündnis, das von dem ehemaligen Syrien-Ableger von al-Qaida dominiert wird, der berüchtigten Terrorgruppe Jabhat al-Nusra, aus der auch der sogenannte Islamische Staat (IS) zu wichtigen Teilen hervorging. HTS wird sowohl von der Türkei als auch von Katar unterstützt, finanziert und teilweise gesteuert. Die HTS-Dschihadisten wurden vor allem in die Gebiete um Şêrawa und Cindirês gebracht. Dort verfolgt die Türkei die Strategie der Errichtung einer dschihadistischen Pufferzone vom Süden Efrîns bis zum Westen von Minbic und Kobanê, um den Kampf gegen die Besatzung einzudämmen und die Ausweitung der besetzten Gebiete vorzubereiten.