Efrîn-Aktionen in Brüssel und Stockholm

Mit einem Hungerstreik in Stockholm und einer Dauermahnwache in Brüssel wird gegen die Besatzung Efrîns durch die Türkei protestiert.

Vor dem EU-Parlament in Brüssel findet seit gestern eine fünftägige Mahnwache gegen die Besatzung des nordsyrischen Kantons Efrîn durch türkisches Militär und dschihadistische Söldner statt.

Die von der europaweiten Solidaritätsplattform für Efrîn organisierte Mahnwache wurde heute von Martina Anderson, einer nordirischen Politikerin der Sinn Féin und EP-Abgeordneten, besucht. Anderson kritisierte die Zusammenarbeit der EU-Staaten mit der Türkei, die gemeinsame Sache mit dem so genannten Islamischen Staat (IS) mache. „Wir sind solidarisch mit den Kurden, denn die Kurden kämpfen gegen den IS. Die Türkei hingegen greift zusammen mit dem IS Efrîn an. Sinn Féin war immer solidarisch mit den Kurden und wird es auch künftig sein“, erklärte die Politikerin.

Die Sprecherin der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E), Dilşa Osman, ging in einer Ansprache auf das kurdische Neujahrsfest ein: „Unsere Feinde haben schon immer versucht, unsere Newroz-Feiern zu verhindern. Newroz steht jedoch symbolisch für den ersten kurdischen Widerstand gegen die Despotie.“

Nach weiteren Ansprachen trugen kurdische Künstler*innen Newroz-Lieder vor.

 

Zweiter Tag des Hungerstreiks in Stockholm

In Stockholm geht ebenso wie in Genf und Athen ein gestern begonnener Hungerstreik weiter. Auf dem Mynttorget-Platz vor dem schwedischen Parlament haben Aktivist*innen ein Zelt aufgebaut, von dem aus die Passanten über die Situation in Efrîn aufgeklärt werden. Die Hungerstreikenden fordern das Ende der Besatzung Efrîns durch den türkischen Staat und bewaffnete Dschihadisten.

An dem Hungerstreik beteiligen sich neben Kurdinnen und Kurden auch christliche Suryoye.