Dreitägige Aktionen für Abdullah Öcalan in Köln und Bielefeld

Drei Tage lang haben Kurdinnen und Kurden mit internationalistischer Unterstützung in Köln und Bielefeld Freiheit für Abdullah Öcalan gefordert. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, das Erdogan-Regime in der Türkei nicht länger zu unterstützen.

In Köln und Bielefeld sind am Freitag dreitägige Aktionen für die Freiheit von Abdullah Öcalan mit Kundgebungen abgeschlossen worden.

 

Zu der Aktion vor dem Kölner Dom hatten die Dachverbände FED-MED und YJK-E sowie AGIF aufgerufen. Der kurdische Politiker Lezgin Botan hielt eine Rede, im Musikprogramm traten Zahir Loran, Serhat Med, Ayzon und Ekrem auf. Dazu wurde begeistert getanzt. Die Teilnehmenden trugen Westen mit einem Bild von Abdullah Öcalan und trugen Gedichte und Redebeiträge vor. Die zentrale Forderung lautete „Freiheit für Öcalan, Frieden in Kurdistan“.

Der ehemalige HDP-Abgeordnete Lezgin Botan sagte in seiner Rede, dass Öcalan nicht vor 22 Jahren durch ein internationales Komplott verschleppt worden sei und seitdem isoliert werde, wenn er nur ein lokaler Anführer gewesen wäre: „Er wird isoliert, weil er ein alternatives Gesellschaftsmodell anbietet. Sein Kampf gilt allen gesellschaftlichen Gruppen in Kurdistan. Er leistet Widerstand für die fortschrittliche Menschheit und ein Ende des Chaos im Mittleren Osten.“ Ohne die Befreiung des kurdischen Volkes sei keine Lösung der Probleme im Mittleren Osten möglich, betonte Botan: „Denn Kurdistan ist das Herz des Mittleren Ostens.“

Der Exilpolitiker appellierte in seiner Rede auch an die Gesellschaft und Politik in Deutschland: Das kurdische Volk kämpfe gegen den IS, die türkische Regierung hingegen unterstütze die Islamisten. Allein aus diesem Grund müsse die Bundesregierung die Unterstützung des türkischen Staates beenden.


In Bielefeld fand zum Abschluss einer dreitägigen Kundgebung eine Demonstration zum Hauptbahnhof statt. In Reden wurde angekündigt, dass der Kampf weitergeht, bis Abdullah Öcalan freigelassen wird. In diesem Zusammenhang wurde auf die internationale Solidarität hingewiesen. Während der dreitägigen Aktion wurden außerdem Unterschriften für die Briefkampagne an die UN gesammelt.