Mahnwache für Öcalan in Köln

In Köln findet eine Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. In Redebeiträgen wurde gegen die rechtswidrige Isolation des kurdischen Vordenkers und die Untätigkeit Europas protestiert.

Die kurdischen Verbände YJK-E und FED-MED halten vor dem Kölner Dom eine Mahnwache für Abdullah Öcalan ab. Mit der Aktion wird auf die rechtswidrige Abschottung des kurdischen Vordenkers von der Außenwelt protestiert und seine Freilassung gefordert. In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass Öcalan zuletzt im August 2019 mit seinem Rechtsbeistand gesprochen hat und Besorgnis über seinen Zustand herrscht.

Die im Exil lebende ehemalige HDP-Abgeordnete Nursel Aydoğan kritisierte in einer Rede die Untätigkeit europäischer Institutionen hinsichtlich der Rechtswidrigkeit der Isolation Öcalans. Europarat und EU hielten sich nicht an die eigenen Gesetze. „Abdullah Öcalan ist nicht irgendeine Person. Seine Isolation und seine Gefangenschaft zerstören die Hoffnung auf Frieden und eine Lösung der kurdischen Frage“, sagte Nursel Aydoğan.

Ähnlich äußerte sich auch Şengê Kahraman (KOMAW): „Wir wünschen uns Freiheit und Frieden für alle Völker.“ Die Isolation Öcalans gehe mit der Unterdrückungspolitik gegen das kurdische Volk einher. „Uns wird das Recht auf Leben abgesprochen. Wir lehnen diese Politik ab und kämpfen dagegen.“

Neben den Reden gab es musikalische Beiträge von Seyîdxan, Cewad Merwanî, Binevş Roj und Şahmaran. Dazu wurde getanzt. Die Aktion wird Donnerstag und Freitag fortgesetzt.