Die Zerstörung von Diyarbakır und das Schweigen der UNESCO

Am Abend des 8. Oktober findet im Rahmen der Fotoausstellung „Fotografie im Ausnahmezustand“ im ehemaligen Rathaus Berlin/Kreuzberg eine Veranstaltung mit Ercan Ayboğa und Stephan Dömpke zur Zerstörung von Amed und dem Schweigen der UNESCO statt.

Im Rahmen der Ausstellung „Fotografie im Ausnahmezustand“ im ehemaligen Rathaus Berlin/Kreuzberg wird am 8. Oktober die Veranstaltung „Die Zerstörung von Diyarbakır und das Schweigen der Unesco“ mit dem Umweltingenieur Ercan Ayboğa (von 2015 bis 2017 in der Stadtverwaltung Amed/Diyarbakır) und Stephan Dömpke (Gründer und Vorsitzender von World Heritage Watch) stattfinden. Sie werden darüber berichten, wie Amed mit seiner Festung, Altstadt und den Hevsel-Gärten 2015 zunächst in die UNESCO Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen und wenige Monate später von der türkischen Regierung systematisch abgeriegelt und anschließend Schritt für Schritt zerstört wurde.

Wie ein Konflikt zur Gentrifizierung und demographischen Veränderung benutzt wird

Die systematische Zerstörung von Amed durch die eigene Regierung aus politischen Gründen ist in der Geschichte der UNESCO einmalig. Auf der Veranstaltung wird darüber berichtet, wie die anhaltenden Bemühungen bei der UNESCO trotz klarer Beweislage (Gespräche, ausführliche Berichte und Teilnahmen an den jährlichen Sitzungen) bisher nicht zu einem Stopp der laufenden Zerstörung und vor allem der Gentrifizierung führten und wie im Rahmen der UNESCO weiter dagegen vorgegangen wird.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 8. Oktober 2018, von 18.30 bis 20.30 Uhr statt. Organisiert wird sie von der Bezirksverwaltung Friedrichshain-Kreuzberg Berlin und wird begleitend zur Ausstellung „Fotografie im Ausnahmezustand | Die Altstadt von Diyarbakir – Sûr – Wie ein UNESCO-Weltkulturerbe zerstört wird“ durchgeführt.

Die Fotoausstellung „Fotografie im Ausnahmezustand“ selbst kann noch bis zum 26. Oktober täglich von 8 bis 20 Uhr im ehemaligen Rathaus Kreuzberg (Yorckstraße 4-11, 1. OG., 10965 Berlin) besucht werden. Die Fotografien zur Ausstellung steuerten Mahmut Bozarslan, Hanja Breddermann, Selcuk Ekmekci, Esra Gültekin, H.G. Kleff, Hinrich Schultze, Nevin Soyukaya, Refik Tekin sowie die Plattform „Nein zur Zerstörung von Sûr“ bei.