Die Wut auf den türkischen Angriffskrieg gegen Efrîn wächst

In Dutzenden europäischen Städten haben erneut Tausende Menschen gegen die türkische Militärinvasion in Nordsyrien protestiert.

Der Anblick der vom türkischen Militär und dschihadistischen Söldnern getöteten Zivilisten in Efrîn treibt Tausende Menschen seit knapp zwei Wochen auch in Europa auf die Straßen. Auf dezentralen Protestaktionen in zahlreichen Städten Europas wurde Solidarität mit den Widerstand leistenden Menschen in dem nordsyrischen Kanton zum Ausdruck gebracht und zu den weltweit stattfindenden Demonstrationen am morgigen Samstag aufgerufen.

In Mühlheim an der Ruhr kam es während einer Demonstration zu verbalen Auseinandersetzungen, weil die Polizei das nach wie vor rechtlich umstrittene Verbot des Mitführens von YPG/YPJ-Flaggen durchsetzen wollte. In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass der türkische Staat mit deutscher Unterstützung und der Einwilligung Russlands und der USA Massaker an der Zivilbevölkerung verübe.

In Hildesheim hingegen konnten auf einer Demonstration Fahnen mit YPG- und YPJ-Symbolen mitgeführt werden.

In Dieburg fand eine Demonstration zum Marktplatz statt, auf der die Bundesregierung dazu aufgefordert wurde, sich nicht mitschuldig an der Diktatur Erdoğans und der Besatzung Efrîns zu machen.

In Stuttgart wurde auf einem Transparent ein Stopp der Rüstungsexporte in die Türkei gefordert. Die von dem Bündnis „Edî besê – Es reicht!“ organisierte Kundgebung wurde von antifaschistischen Gruppen unterstützt.

Weitere Protestaktionen wurden aus Kassel, Nürnberg, Perth/Australien, Pisa, Athen, Stockholm, Paris, Marseille, Arnheim und Den Haag gemeldet.