Der politische Montagssalon „Dialoge mit Öcalan” öffnet einmal im Monat in Berlin die Türen, um sich gemeinsam mit den Perspektiven des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan zu beschäftigen und darüber in einen Austausch zu kommen. Diese Reihe ist schon länger geplant und nun, im Jubiläumsjahr der vor zehn Jahren gestarteten Revolution in Rojava, hat eine Gruppe von Menschen aus der IDK (Initiative Demokratischer Konföderalismus), der Kampagne „Women Defend Rojava“ und an Öffentlichkeitsarbeit Interessierter es geschafft, damit zu beginnen. Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von Civaka Azad, dem kurdischen Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit.
„Wir haben uns für das Format des politischen Salons entschieden, um in einen intensiven Diskurs miteinander und mit den Referent:innen zu kommen. Denn es ist nicht immer leicht, die Bücher von Abdullah Öcalan zu lesen. Sein Stil des Schreibens ist für uns in Europa ungewohnt, er ist kein weißer Mann an einer westlichen Universität. In der Wissenschaft und Politik wird viel über ihn geredet, er wird zum Objekt, aber viel zu wenige lesen tatsächlich seine Texte und versuchen ihn zu verstehen. Mit dem Stempel des ,Terroristen’ wird er wegkategorisiert und mundtot gemacht. Doch die Wahrheit lässt sich nicht wegkategorisieren und Wahrheit kann nur gesellschaftlich sein”, teilen die Veranstalter:innen mit.
Bei der ersten Veranstaltung gab Peter Schaber, Autor von „Die Überwindung der kapitalistischen Moderne“, eine Einführung in die Philosophie Öcalans. Das zuerst eher verhaltene Publikum fand sich anschließend spontan zu kleineren Gruppen zusammen, die angeregt diskutierten und dann doch noch eine Menge Fragen stellten.
Die nächste Veranstaltung am 11. Juli behandelt das Thema „Politik als Kunst der Freiheit” und beginnt um 19 Uhr im Café Morgenrot. Die Veranstalter:innen laden alle Interessierten zur Teilnahme ein.