Demonstrationen in Europa gegen die Isolation

In zahlreichen europäischen Städten sind Kurdinnen und Kurden heute auf die Straße gegangen, um gegen die Isolation Abdullah Öcalans zu protestieren und Solidarität mit Leyla Güven und allen Hungerstreikenden zu demonstrieren.

In Dutzenden Städten Europas haben heute Demonstrationen gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan stattgefunden. Mit der Forderung nach Aufhebung der Isolation Öcalans wurde auch Solidarität mit der HDP-Abgeordneten Leyla Güven demonstriert, die sich nach 59 Tagen Hungerstreik im Gefängnis von Amed (Diyabakir) in einem kritischen Zustand befindet.

Auf einer Demonstration in Hamburg, die vom Hachmannplatz zum Rathaus führte, forderte Abdullah Değer als Sprecher des kurdischen Vereins DKTM in Stade Unterstützung für die Hungerstreikenden ein: „Alle Kurden, die über Ehre und ein Gewissen verfügen, sollten die Forderungen von Leyla Güven unterstützen. Es ist nicht die Zeit, um Zuhause zu sitzen.“

In Saarbrücken fand eine Kundgebung mit derselben Forderung vor der Europagalerie statt. Die DKTM-Vorsitzende Dilan Akdoğan verurteilte in einem Redebeitrag das Schweigen Europas zu dem von der Türkei geführten Vernichtungsfeldzug gegen das kurdische Volk. Der PYD-Vertreter Zerdesht Isa forderte die Bundesregierung auf, gegen die Invasionsabsichten des türkischen Staates in Nordsyrien Stellung zu beziehen.

In Düsseldorf gingen Tausende Menschen auf die Straße, um sich mit der HDP-Abgeordneten Leyla Güven solidarisch zu zeigen. Als Ko-Vorsitzender des kurdischen Dachverbands KCDK-E hielt Yüksel Koç einen Redebeitrag, der über Telefon aus Straßburg übertragen wurden. Koç befindet sich mit 14 weiteren Aktivistinnen und Aktivisten seit dem 17. Dezember in der französischen Stadt in einem unbefristeten Hungerstreik.

Weitere Demonstrationen fanden in Hildesheim, Dresden und Zürich sowie in Montpellier und Athen statt.