Der inhaftierte Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Parteien der Völker (HDP) Selahattin Demirtaş berichtete über seine Anwält*innen auf Twitter: „Den Fernsehkanälen ist es immer noch verboten, über die HDP und Demirtaş zu berichten. Nur in wenigen Zeitungen sind Nachrichten über uns zu lesen. Im Gefängnis werden Tageszeitungen wie BirGün, Cumhuriyet oder Evrensel beschlagnahmt mit der Begründung, sie enthielten Berichte über mich und werden mir erst am nächsten Tag ausgehändigt. Ich frage mich, ob der Justizminister über diese Praxis informiert ist?“

Demirtaş berichtet außerdem von einer Zensur der Nachrichten bezüglich seiner Mutter: „Die Tageszeitung Cumhuriyet wurde mir vorenthalten, weil ein Foto von mir mit meiner Mutter darin abgebildet war. Man fürchtet sich offenbar davor, dass ich für mich selbst stimmen könnte, wenn ich die Worte meiner Mutter lese. Was meine Mutter wohl erzählt hat? Habt keine Angst vor der Botschaft, sondern vor den Hausschuhen der Mütter, würde ich sagen.“