Coronakrise: Patenschaftskampagne für Bedürftige

Die kurdischen Dachverbände KCKD-E und TJK-E rufen zur Teilnahme an einer Patenschaftskampagne für bedürftige Familien in der Coronakrise auf.

Die europaweiten Dachverbände KCDK-E und TJK-E haben einen Aufruf zur Teilnahme an einer Patenschaftskampagne für bedürftige Familien in der Coronakrise veröffentlicht.

In der Erklärung heißt es:

„Das Coronavirus fordert nicht nur Menschenleben, sondern beeinflusst vor allem auch das Leben der Armen, Werktätigen und Frauen. Unser Volk ist gleichzeitig von der völkermörderischen Unterdrückung des türkischen Staates und ökonomischen Schwierigkeiten betroffen. Die heuchlerischen Hilfsversprechen des Staates gehen nicht über inhaltsleere Lügen hinaus. Abgesehen von der fehlenden Versorgung der Bevölkerung versucht die AKP/MHP-Regierung, die Coronakrise zum eigenen Vorteil zu nutzen. Sie verschärft ihre Ausbeutungspolitik und zeigt ein weiteres Mal, dass sie über kein gesundheitspolitisches Konzept verfügt, um die Bevölkerung zu schützen.

Arbeiter, Werktätige, Dorfbewohner, Arme, Frauen, Alte und Kinder sind in diesen Tagen mit einer ungewissen Zukunft und einer tiefen Krise konfrontiert. Der türkische Staat hat sehr spät auf die Pandemie reagiert und überlässt die Bevölkerung der Ungewissheit.

In dieser schweren Zeit müssen wir sofort handeln und Solidarität zeigen. Wir gründen ein Netzwerk der Solidarität und starten eine Geschwisterkampagne für Mexmûr, Şengal, Şehba und alle Teile Kurdistans.“

Die Kampagne sieht für einen Zeitraum von drei Monaten einen monatlichen Unterstützungsbeitrag von hundert Euro für eine Familie vor. Entsprechend der eigenen Möglichkeiten kann auch weniger gespendet oder eine Patenschaft für mehrere Familien übernommen werden. Die Kampagne soll über den Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê) laufen.