Busse auf dem Weg nach Amed gestoppt

In vielen Orten in der Türkei sind Busse auf dem Weg zu einer seit Wochen geplanten Kundgebung für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage in Amed von der Polizei gestoppt worden.

Demonstrationsverbot

Eine in Amed (tr. Diyarbakir) seit Wochen geplante Kundgebung für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage ist verboten worden. Das Gouverneursamt hat ein fünftägiges Versammlungsverbot in der Stadt erlassen. Zu der überregionalen Großveranstaltung hat die DEM-Partei aufgerufen. Die Veranstalter:innen erklärten, das Verbot nicht zu akzeptieren.

In vielen Orten in der Türkei sind Busse auf dem Weg nach Amed von der Polizei gestoppt worden. Ein Bus mit vierzig Personen aus Çanakkale und Balıkesir wurde am Samstagabend siebenmal angehalten und kontrolliert, in Bursa wurde die Weiterfahrt verboten. Die Menschen protestierten mit einem Sit-In gegen die Maßnahme. In Ankara wurden Menschen, die sich im Kurtuluş-Park für eine gemeinsame Fahrt nach Amed getroffen hatten, von der Polizei eingekesselt. Die DEM-Zentrale in Gever (Yüksekova) wurde seit Samstagmorgen von einem Großaufgebot der Polizei belagert. Auch in Mersin, Adana, Dersim und Riha (Urfa) ist die Abfahrt nach Amed verhindert worden.