Bürgermeister von Mytilini ruft zum Generalstreik auf
Aufgrund der massiven Überbelegung der Flüchtlingslager in der Umgebung der Inselhauptstadt Mytilini auf Lesbos ruft der Bürgermeister der Stadt zum Generalstreik auf.
Aufgrund der massiven Überbelegung der Flüchtlingslager in der Umgebung der Inselhauptstadt Mytilini auf Lesbos ruft der Bürgermeister der Stadt zum Generalstreik auf.
Der Bürgermeister der Hauptstadt Mytilini auf der an der türkischen Seegrenze gelegenen griechischen Insel Lesbos, Spyros Galinos, ruft für kommenden Montag zum Generalstreik auf. Der Generalstreik richtet sich gegen die katastrophalen Bedingungen, unter denen Schutzsuchende in der Umgebung der Inselhauptstadt untergebracht sind. In der Umgebung von Mytilini befinden sich 8.300 Schutzsuchende in zwei Lagern. Das sind dreimal so viele wie die eigentliche Kapazität der Lager hergibt.
Im Lager Moria auf der Insel ist die Situation noch dramatischer. Dort befinden sich etwa 20.000 Schutzsuchende bei einer Kapazität von 3.000. Der Bürgermeister fordert eine umgehende Entlastung der Lager – die Lage sei explosiv. Er hatte bereits im Oktober erklärt: „Die Lage in den Registrierzentren (Hotspots) ist unerträglich“, und insbesondere die extrem langen Wartezeiten auf Bearbeitung der Asylanträge kritisiert.
Ein Ausbruch der Covid-19-Pandemie in den Lagern würde zu einer Katastrophe führen, warnen NGOs. Während die Forderungen nach Evakuierung der Lager immer lauter werden, beschränkte sich die Bundesregierung bisher auf die Aufnahme von 47 Kindern und Jugendlichen aus den Lagern.