Bremen: Wer ist hier eigentlich Terrorist?
In Bremen ist mit einer politischen Kunstaktion eine Kampagne unter dem Motto „Wer ist hier eigentlich Terrorist?“ gestartet worden. Das Kurdistan-Solidaritätskomitee verspricht „aktive Sommerwochen“.
In Bremen ist mit einer politischen Kunstaktion eine Kampagne unter dem Motto „Wer ist hier eigentlich Terrorist?“ gestartet worden. Das Kurdistan-Solidaritätskomitee verspricht „aktive Sommerwochen“.
Am heutigen Vormittag bot sich Fußgängern, Fahrradfahrern, Kanu-Paddlern und Bootskapitänen auf der Weser ein irritierendes Bild: Am Beginn der Osterdeichwiesen war auf dem Deich in meterhohen Buchstaben aus rotem Stoff die Frage „Terror ist ...?" zu lesen, ergänzt mit einem 20 Meter langen Spruchband mit dem Motto der Kampagne.
Mit diesem Auftakt, dem am kommenden Montag eine Kundgebung in der Bremer Innenstadt unter dem gleichen Motto folgt, hat das Kurdistan-Solidaritätskomitee Bremen mit weiteren Freunden und Freundinnen den Startschuss für „aktive Sommerwochen“ gegeben: „Wochen, in denen mittels Aktionen und Veranstaltungen erstens die Kriminalisierung der kurdischen Freiheitsbewegung in Deutschland thematisiert werden wird, zweitens aber auch die Verhältnisse in der Türkei und den kurdischen Gebieten im Mittleren Osten, sowie drittens die unsägliche deutsch-türkische Zusammenarbeit im geheimdienstlich-polizeilichen und militärischen Bereich“, heißt es in einer Erklärung des Komitees.
Schreckgespenst „Terror“
Die Bremer Aktivist*innen erklären weiter: „Und da es sowohl bei der Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Deutschland und der Türkei immer um das Schreckgespenst „Terror" geht, und gleichzeitig Deutschland, die EU und die NATO die tatsächlichen terroristischen Aktionen des AKP-Regimes nach innen und die Unterstützung und Zusammenarbeit mit tatsächlich terroristischen dschihadistischen Banden wie dem sogenannten Islamischen Staat und al-Qaida mit dröhnendem Schweigen quittieren, ist das Kampagnenmotto aus unserer Sicht die passende und nötige zeitgemäße Frage.“
Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind auf der Kampagnenwebsite abrufbar.