Dekolonialer 1. Mai in Bremen

Der kurdische Frauenrat Sêvê, die Black Community Foundation Bremen, Colectivo Latinx Bremen und Migrantifa Bremen rufen zum „Dekonialen 1. Mai” in Bremen auf.

In Bremen ruft der kurdische Frauenrat Sêvê gemeinsam mit Black Community Foundation Bremen, Colectivo Latinx Bremen und Migrantifa Bremen zu einem „Dekonialen 1. Mai” auf.

„Lasst uns unsere Kämpfe führen ohne koloniale, rassistische und patriarchale Unterdrückungssysteme zu reproduzieren und aufrechtzuerhalten”, heißt es in dem Aufruf zur 1. Mai-Kundgebung auf dem Goetheplatz, die um 15.30 Uhr beginnen wird. Weiter heißt es dort:

„Der Weltkapitalismus war von Anfang an kolonial/modern und eurozentriert" (Aníbal Quijano) 

„Es sind unsere Körper, Schwarze Körper, Indigene und Braune Körper, Queere Körper, Frauenkörper, die Körper der rassifizierten Arbeiterklasse die ungeschützt in der ersten Linie stehen, die verheizt und geopfert werden für dieses kapitalistische, unmenschliche System, welches nur bestehen kann, indem es die Kraft des Lebens in ‚natürliche Ressourcen‘ und ‚menschliche Ressourcen‘ umdeutet. 

Sich von der Kolonialität zu lösen bedeutet, sich von der kolonialen Deutung zu lösen, in der Wissen fabriziert und verwaltet wird, um Unterdrückung, Enteignung und Kontrolle in allen Bereichen unseres Lebens zu legitimieren. Ohne diese Loslösung bleibt jeglicher Kampf um Gerechtigkeit oberflächlich und nominativ.

Wir rufen zu einem Dekolonialen 1. Mai auf! Lasst uns aus einer nicht-dominanten Perspektive und aus der Perspektive derer, die am meisten von Kolonialität betroffen sind, für eine gerechte Welt kämpfen! Lasst uns unsere Kämpfe führen ohne koloniale, rassistische und patriarchale Unterdrückungssysteme zu reproduzieren und aufrechtzuerhalten!”