Boycott-Turkey-Kampagne in Italien

In der italienischen Stadt Florenz haben Aktivist*innen der Kampagne Riseup4Rojava zum Boykott der Türkei aufgerufen.

Mit einer Flyeraktion haben Aktivist*innen von Riseup4Rojava im italienischen Florenz den Startschuss für eine Türkei-Boykott-Kampagne in ihrem Land gegeben. Sie riefen die Menschen dazu auf, die UniCredit Bank und Ferrero zu boykottieren. Außerdem protestierten sie gegen das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo wegen ihren Deals mit der türkischen Regierung.

„Keine Gelder für den Krieg - Boykottiert diese Weihnachten Ferrero“ lautete die Aufschrift auf einem Transparent der Aktivist*innen. Der italienische Süßwarenhersteller bezieht rund 70 Prozent seiner Haselnüsse aus der türkische Schwarzmeerküste, wo kurdische und syrische Saisonarbeiter*innen zu Niedrigstlöhnen beschäftigt werden.

Gegen die italienische Großbank Unicredit protestierten die Aktivist*innen wegen deren wirtschaftlichen Tätigkeiten in der Türkei. So ist Unicredit unter anderem an der türkischen Bank Yapı ve Kredi beteiligt. Die Aktivist*innen riefen deshalb die Menschen dazu auf, ihre Konten bei Unicredit zu kündigen, weil dies einer Unterstützung der türkischen Kriegsökonomie gleichkomme.