Besuch bei Hungerstreikenden in Kassel
Am letzten Dienstag stattete die Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Jenny Huschke den Hungerstreikenden in Kassel einen Besuch ab.
Am letzten Dienstag stattete die Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Jenny Huschke den Hungerstreikenden in Kassel einen Besuch ab.
Die in Kassel am 29. Januar in einen unbefristeten Hungerstreik getretenen Aktivisten empfingen Anfang dieser Woche die Regionsgeschäftsführerin des DGB in Nordhessen. Nachdem sich letzte Woche bereits der Landtagsabgeordnete der Linkspartei Torsten Felsterhausen über den Kampf der Hungerstreikenden informierte, unterhielt sich nun die Gewerkschaftsfunktionärin mit den Hungerstreikenden in Kassel.
Im etwa einstündigen Gespräch zwischen der Gewerkschafterin Huschke und den Hungerstreikenden wurde den Forderungen des Streiks Ausdruck verliehen. Außerdem wurde seitens der Aktivisten die enge Verbindung zwischen kurdischer Freiheitsbewegung und Arbeitskämpfen betont, da die kurdische Freiheitsbewegung selber ihren Ursprung als Arbeiter*innenbewegung habe.
Der Hungerstreik in Kassel möchte mit seiner Aktion auf den am 7. November 2018 von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven gestarteten Hungerstreik aufmerksam machen, der sich gegen die Isolationshaft von Abdullah Öcalan richtet.
Der PKK-Gründer Abdullah Öcalan befindet sich seit zwanzig Jahren auf einer türkischen Gefängnisinsel in Isolationshaft. Seit dem Abbruch der Friedensverhandlungen von 2015 befindet sich Abdullah Öcalan in vollständiger Isolation. Auch seine AnwältInnen haben seit 2011 keinen Zugang mehr zu ihm. Sein Bruder Mehmet Öcalan konnte ihn vor zwei Wochen erstmalig nach zweieinhalb Jahren kurz auf der Gefängnisinsel Imrali besuchen. Die Hungerstreikenden erklärten anschließend, dass ihre Forderung damit nicht erfüllt sei. Das Ziel des Hungerstreiks ist die Gewähr regelmäßiger Kontakte zu Öcalan, der als Schlüsselfigur für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage gilt.