Berlin: „Sound of Christmas”-Aktion in Solidarität mit Rojava

In Solidarität mit Rojava haben Aktivistinnen und Aktivisten des Kiezladens Friedel54 Abgeordneten-Büros in Berlin besucht.

Aktivist*innen des Kiezladen Friedel54 in Berlin besuchten in der Woche vor Weihnachten Büros von Bundestagsabgeordneten. Vor den Büros spielten sie über eine Anlage Geräusche von Waffen aus deutscher Produktion ab, um den Umsatzrekord deutscher Rüstungsexporte im Jahr 2019 zu skandalisieren. Die Aktivist*innen zeigten ihre Solidarität mit den Menschen in Nord- und Ostsyrien und erklärten zu der „Sound of Christmas”-Aktion, dass es die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ sowie die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) waren, die für die Weltbevölkerung den sogenannten Islamischen Staat besiegt haben und jetzt von der türkischen Armee und seinen dschihadistischen Milizen mit deutschen Waffen bekämpft werden.

In einer Erklärung schrieben sie zu der „Sound of Christmas”-Aktion:

In der Woche vor Weihnachten waren wir als F54 in Solidarität mit Rojava in Berlin unterwegs. Wir haben in der Vorweihnachtszeit (zugegeben vielleicht etwas naiv) bei Bundestagsabgeordneten an das appelliert, was in christlichen Kreisen „Nächstenliebe“ genannt wird. - Wir nennen das übrigens Solidarität. - Bei Kundgebungen vor den Büros der Abgeordneten haben wir die Geräusche von Waffen aus deutscher Produktion abgespielt, um daran zu erinnern, dass ihr ganzjähriges politisches Handeln tödliche Konsequenzen hat. Mit dieser Aktion wollten wir zum einen den Umsatzrekord deutscher Rüstungsexporte im Jahr 2019 skandalisieren. Zum anderen wollten wir unsere Solidarität mit der Revolution in Rojava ausdrücken. YPG/YPJ und SDF waren es, die für die gesamte Weltbevölkerung Daesh in Syrien bekämpft und besiegt haben. Sie sind es nun, die um ihr Leben fürchten müssen, da islamistische Banden und die türkischen Armee sie mit deutschen Waffen jagen. Deshalb ist es uns wichtig, nicht tatenlos zuzuschauen, sondern uns an Aktionen von RiseUp4Rojava und Women Defend Rojava zu beteiligen. Auch im nächsten Jahr und gerne mit euch zusammen! Für Selbstverwaltung und Emanzipation. In Rojava und überall! Mehr dazu im Video.