Ein großes Polizeiaufgebot setzte die Demonstration der rechtsextremen Initiative „Wir für Deutschland“ durch. Die rassistische Vereinigung zog mit etwa 80 bis 100 Anhängern vom Hauptbahnhof zum Reichstag. Ihre Route war weiträumig von einem massiven Polizeiaufgebot mit Gittern abgesperrt, so dass jegliche Form der Blockade des Aufmarschs verhindert wurde. Der kleine Haufen Rechtsextremer wurde von mehreren tausend Antifaschist*innen mit Parolen wie „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ und „Schämt euch“ permanent übertönt.
Gleichzeitig gedachten viele Menschen der Novemberpogrome von vor 80 Jahren und warnten vor dem Wiedererstarken von Rassismus und Antisemitismus.
Eine Teilnehmerin der Demonstration erklärte gegenüber ANF: „Ich bin heute hier, weil es absolut inakzeptabel ist, dass hier und heute an dem Tag, an dem vor 80 Jahren die Synagogen brannten, Jüdinnen und Juden beraubt, ausgeplündert, vergewaltigt und anschließend in KZs deportiert wurden, wieder Nazis durch Berlin marschieren. Selbstverständlich ist es wichtig sich jeden Tag den Nazis in den Weg zu stellen, aber gerade heute ist dieser Aufmarsch ein Schlag ins Gesicht der Überlebenden und ihrer Angehörigen. Deswegen bin ich hier und entschlossen, die Nazis zu stoppen.“