Berlin: Kurden organisieren Solidarität gegen Pandemie

Das Kurdische Gesellschaftszentrum Berlin organisiert praktische Solidarität vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-19-Pandemie.

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit den Bundesländern beschlossen, dass Läden bis auf Supermärkte, Drogerien, Apotheken und andere für den täglichen Bedarf unbedingt notwendige Geschäfte geschlossen werden und das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen kommen soll. Die Menschen sollen, wenn möglich, die Öffentlichkeit meiden. Immer mehr Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Ausgangssperren können jederzeit verhängt werden.

Zur Solidarität mit den Betroffenen wurde nun vom Demokratischen Zentrum der freien Menschen aus Kurdistan (Navenda Civaka Kurdistaniyên Azad, NCKA) ein Krisentisch eingerichtet, der auf Kurdisch, Türkisch und Deutsch Informationen für die Kurd*innen in Berlin anbietet. Der Krisentisch will nicht nur informieren, er zielt auch darauf ab, den Menschen, die aufgrund des Virus Schwierigkeiten haben oder materiellen oder geistigen Beistand benötigen, schnelle Unterstützung zu leisten.

Der Sprecher des Krisentischs, Ismail Parmaksız, erklärt: „Die Gesundheit der Bevölkerung ist für uns das wichtigste. Wir haben den Kongress unseres Rates und viele weitere Aktivitäten deswegen abgesagt. Wir werden mit unserem Krisentisch 24 Stunden täglich zur Verfügung stehen.“ Parmaksız berichtet, man werde sich auch mit der Gesundheitssenatorin treffen und dort den Krisentisch vorstellen. Der Sprecher weiter: „Wenn morgen oder übermorgen eine vollständige Ausgangssperre verhängt wird, wird der Krisentisch auf vielen Ebenen aktiv werden. Die Menschen sollen ruhig Blut bewahren, aber wenn Symptome auftreten, müssen sie schnell mit uns in Kontakt treten. Wir sind bereit, ihnen in jeder Hinsicht zu helfen.“

Die Telefonnummern des NCKA-Corona-Krisentischs lauten: 0177 8207121, 0176 45231618, 01712412052, 0176 61259528, 0178 3963597