Berlin: Gedenken an Bahnhofsmassaker von Ankara

In Berlin ist zum Jahrestag des IS-Anschlags auf die Friedenskundgebung in Ankara am 10. Oktober 2015 der Opfer gedacht worden.

Am 10. Oktober jährte sich das Bahnhofsmassaker von Ankara zum sechsten Mal.  2015 waren bei einem IS-Anschlag auf einer Friedenskundgebung in Ankara 103 Menschen getötet und über 500 verletzt worden.

Auf dem Oranienplatz in Berlin hat der Boğaziçi-Solidaritätsvereins am Sonntag der Opfer des Anschlags gedacht. Hazel Başköy erklärte im Namen des Vereins: „Heute wollen wir ein weiteres Mal deutlich machen, dass wir das Massaker vom 10. Oktober, das Massaker von Pirsûs (tr. Suruç) und das Massaker von Amed (Diyarbakır) nicht vergessen haben. Wir sind heute hier, weil wir wissen, dass die Mörder unserer Freund:innen die gleichen sind, die Zwangsverwalter in Universitäten einsetzen. Es sind die gleichen, die unsere Forderungen nach Frieden und Demokratie als Krieg interpretieren. Wir bestehen dennoch auf Frieden und Demokratie.“


In einer Erklärung der Veranstalter:innen heißt es: „Wir gehen davon aus, dass wenn die Ermittlungen nach dem Massaker vom 5. Juni in Amed richtig durchgeführt worden wären, dann hätte auch das Massaker von Pirsûs am 20. Juli verhindert werden können. Aber wir sind uns sicher, dass wenn die Untersuchungen unmittelbar nach dem Massaker von Pirsûs ausgeweitet worden wären, das Ankara-Massaker vom 10. Oktober 2015 niemals stattgefunden hätte. Das wird klar aus der Tatsache, dass es sich bei dem Selbstmordattentäter von Ankara um den Bruder eines der Selbstmordattentäter von Pirsûs handelte.“

Anschließend wurde ein Dokumentarfilm zu den Massakern gezeigt.