Bayındır: „Der Schlüssel für eine Lösung liegt auf Imrali“

Millionen Menschen haben bei den Newroz-Feiern deutlich gemacht, dass sie Abdullah Öcalan als ihren Repräsentanten betrachten. Der DBP-Vorsitzende Keskin Bayındır erklärt, dass der Schlüssel für eine Lösung der kurdischen Frage auf Imrali liegt.

Die HDP führt seit vier Tagen Veranstaltungen und Besuche in der Mittelmeerprovinz Mersin durch. Unter dem Motto „Organisieren wir uns gegen Faschismus“ finden Gespräche und Diskussionen mit der Parteibasis statt. Die Delegation, an der mit Saliha Aydeniz und Keskin Bayındır auch die Vorsitzenden der Schwesterpartei DBP beteiligt sind, war heute aufgeteilt in zwei Gruppen in Tarsus unterwegs.

Keskin Bayındır besuchte in diesem Rahmen eine Versammlung in der HDP-Vertretung und hielt eine Rede über die aktuellen politischen Entwicklungen. Der DBP-Vorsitzende erklärte, dass die AKP/MHP-Regierung ein System zur Vernichtung der Kurden installieren will. Hinsichtlich der Isolation von Abdullah Öcalan sagte er: „Die Isolation bedeutet immer Krieg gegen das kurdische Volk. Die Kriegspolitik wird auf Imrali umgesetzt.“

Bayındır erinnerte an das unterbrochene Telefongespräch, dass Öcalan vor kurzem mit seinem Bruder geführt hat, und sagte: „Millionen Menschen haben bei den Newroz-Feiern erneut deutlich gemacht, dass sie Öcalan als ihren Repräsentanten betrachten. Das kurdische Volk kämpft gegen Unterdrückung und lässt sich nicht beugen. Was die Menschen mit ihrem Kampf erreichen wollen, ist eine Lösung der kurdischen Frage. Für einen würdevollen Frieden weisen sie auf Imrali als Ort der Lösung. Der Schlüssel für eine Lösung liegt auf Imrali. Die Regierung antwortet mit Krieg auf die Forderung nach Frieden. Sie greift alle Institutionen und Werte des kurdischen Volkes an.“

Dagegen müsse Widerstand geleistet werden, führte der kurdische Politiker weiter aus: „Wenn wir unseren Kampf nicht verstärken, werden die Vernichtungsangriffe gegen unser Volk noch intensiver werden. Deshalb müssen wir noch mehr kämpfen, wir müssen unsere Zukunft selbst bestimmen. Wir müssen uns noch besser gegen Faschismus und das Ein-Mann-Regime organisieren. Nur durch den Kampf können wir die Gefahren abwenden.“
Zu dem Verbotsverfahren gegen die HDP erklärte Bayındır: „Das kurdische Volk soll mit der in der Türkei geführten Politik vernichtet werden, sein Willen wird nicht anerkannt. Unsere Rathäuser sind unter Zwangsverwaltung gestellt worden und jetzt soll die HDP geschlossen werden. Die Regierung will die Repräsentation des kurdischen Volkes überall zunichte machen, aber trotz dieser schmutzigen Politik ist es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, das kurdische Volk zur Kapitulation zu zwingen. Was auch immer unternommen wird, das kurdische Volk existiert, sein politischer Kampf lässt sich nicht aufhalten. Wie andere Regierungen vor ihr wird auch diese Regierung von der Bildfläche verschwinden. Sie wird als Ergebnis des Kampfes der Bevölkerung verschwinden.“