Anwälte stellen Besuchsantrag für Öcalan

Das Anwaltsteam von Abdullah Öcalan hat eine Besuchsgenehmigung bei der Generalstaatsanwaltschaft Bursa beantragt. Das letzte Mandantengespräch fand im vergangenen August statt.

Die Rechtsanwält*innen Raziye Turgut, Rezan Sarıca, Serbay Köklü und Ibrahim Bilmezç haben erneut bei der Generalstaatsanwaltschaft Bursa einen Antrag auf Besuchsgenehmigung für ihren Mandanten Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali gestellt.

Seit dem letzten Anwaltsbesuch bei Öcalan am 7. August blieben die folgenden Besuchsanträge des Rechtsbüros Asrin, das den PKK-Gründer seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung in die Türkei im Februar 1999 vertritt, unbeantwortet. Die Angehörigen konnten zuletzt am 3. März die Imrali-Gefangenen besuchen. 

Abdullah Öcalan konnte während des monatelangen Hungerstreiks im vergangenen Jahr erstmalig nach acht Jahren wieder am 2. Mai 2019 mit seinen Anwält*innen sprechen. Der Hungerstreik wurde auf seinen Aufruf hin beendet. Bei den folgenden Anwaltsgesprächen am 22. Mai, 12. Juni und 18. Juni hatte Öcalan zu einer friedlichen Lösung der kurdischen Frage und der Probleme im Mittleren Osten aufgerufen. Nach der Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Istanbul am 23. Juni 2019 wurde jeglicher Kontakt zu Öcalan unterbunden. Ungefähr zwei Monate lang konnten weder die Anwälte noch Angehörige die Gefängnisinsel Imrali aufsuchen.