Anwälte Öcalans stellen 810. Besuchsantrag

Das Anwaltsteam des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan hat bei der Generalstaatsanwaltschaft von Bursa den 810. Besuchsantrag gestellt.

Die Anwält*innen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan Ibrahim Bilmez, Rezan Sarıca, Nevroz Uysal und Faik Özgür Erol haben bei der Generalstaatsanwaltschaft von Bursa ihren 810. Besuchsantrag eingereicht.

Der kurdische Repräsentant und PKK-Gründer Abdullah Öcalan befindet sich seit seiner Verschleppung im Februar 1999 in Nairobi/Kenia auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Elf Jahre war er der einzige Häftling auf der Insel – bewacht von mehr als tausend Soldaten. Ihm wird seit annähernd acht Jahren jeglicher Rechtsbeistand verwehrt. Der Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung hält so den „Europa-Rekord“ für Haft ohne Zugang zu Anwälten.

Seit April 2015 befindet sich Abdullah Öcalan faktisch in Totalisolation. Nach dem letzten Familienbesuch am 11. September 2016 war sein Bruder Mehmet Öcalan erstmalig wieder am 12. Januar 2019 für ein 15-minütiges Gespräch auf Imrali. Im Moment befinden sich mehr als 7000 Menschen im unbefristeten Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation Öcalans. Sie fordern Bedingungen für Öcalan, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung frei leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen.