Antifaschistische Demonstration in Leipzig

Nach dem Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete in Leipzig-Grünau zogen weit über 1.000 Antifaschist:innen zu der Unterkunft und setzten ein antirassistisches Zeichen.

Am Samstag haben Unbekannte im Leipziger Ortsteil Lausen-Grünau versucht, eine Unterkunft für Geflüchtete mit Molotow-Cocktails in Brand zu stecken. Der Brand konnte glücklicherweise rechtzeitig gelöscht werden.

Als Reaktion auf den Anschlag zogen am Montagabend etwa 1.500 Antifaschist:innen in Solidarität mit den Bewohner:innen der Unterkunft vor das Gebäude und setzten ein antirassistisches Zeichen. Die Demonstration erregte große Aufmerksamkeit in dem Stadtteil. Immer wieder wurde aber auch der tief verankerte Rassismus deutlich. So riefen Berichten zufolge Anwohner:innen wiederholt rassistische und rechtsextreme Parolen von Balkonen und aus Fenstern. Auf der Demonstration ergriffen auch Bewohner:innen der Unterkunft das Wort. Sie kritisierten den verbreiteten Rassismus und unterstrichen die Bedeutung der Solidarität unter den Menschen in der Unterkunft.

Die Demonstration zog entschlossen und kämpferisch durch das Viertel. Pyrotechnik wurde gezündet und antifaschistische Parolen hallten durch den Stadtteil. Die Polizei provozierte mit einem massiven Abfilmen der Teilnehmer:innen.