Angriff auf Gefangene im Hochsicherheitsgefängnis von Xarpêt

Vollzugsbeamte im Gefängnis der nordkurdischen Stadt Xarpêt (Elazığ) haben die Überwachungskameras verdeckt und die Gefangenen angegriffen. Die Gefangenen kündigten an, sich „nicht zu beugen.“

Immer wieder erreichen uns Berichte über Folter und Misshandlungen aus dem Gefängnis von Xarpêt. Am 12. September hatten die Gefangenen einen dreitägigen Warnhungerstreik begonnen. Sie wurden aus den Zellen geholt, misshandelt und in Einzelhaft verlegt. Die Gefangenen berichteten ihren Familien bei einem Besuch, dass eine zehnköpfige Gruppe Gefängniswärter sechs Gefangene misshandelt und beleidigt hat.

Zuerst griffen sie an, dann verlegten sie die Gefangenen in Einzelhaft

Die Familien berichten, dass die Gefangenen im 2. Hochsicherheitsgefängnis von Xarpêt Parolen gegen die schlechten Bedingungen riefen und daraufhin vom Vollzugspersonal angegriffen wurden. Die Wärter deckten demnach die Kameras ab und schlugen die Gefangenen, unter denen sich auch ältere befanden. Anschließend sperrten sie die Gefangenen in Einzelzellen. Die Gefangenen berichten außerdem von andauernden Drohungen und Angriffen. Auch die sportlichen Aktivitäten und täglicher Bedarf wie Hofgang wurden gekürzt. Sie betonen aber, dass sie sich dieser Einschüchterungspolitik nicht beugen werden. Die Familien werden sich heute an das Büro des Menschenrechtsvereins IHD in Amed (Diyarbakır) wenden.