Am Donnerstag fand die zweite Aktion des „Offenen Treffen gegen Preiserhöhung – Celle“ auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Wieder wurden hunderte Flyer an Passant:innen verteilt, in denen die höheren Preise thematisiert und die Umverteilung von großen Vermögen und den Unkosten der bestehenden und kommenden Krisen gefordert wurde.
Auch wenn aktuell von der Regierung Entlastungen und Rettungsschirme geplant werden, bezweifeln die Aktiven der Gruppe, dass die Gelder ausreichend bei den einfachen Menschen ankommen werden. „Auch während der Corona-Krise gab es riesige Summen an Unterstützungsgelder, die zu großen Teilen auch von Großunternehmen beansprucht wurden. Nur wenn ein Milliarden-Unternehmen mal keine schwarzen Zahlen schreibt, muss nicht gleich mit öffentlichen Geldern nachgeholfen werden. Riesige Manager-Gehälter gehören zum Beispiel gestrichen“, erklärte eine Teilnehmerin der Aktion.
Wichtig für die Gruppe ist, dass sowohl in der BRD als auch global die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, und dagegen sind sie aktiv. Das Ziel der Aktionen ist, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Denn viele Menschen haben keine Hoffnung, dass sich die ungleichen Verhältnisse ändern werden. Einer der Organisator:innen sagt: „Wenn die 99 Prozent der Menschen, die deutlich weniger besitzen, sich zusammentun und eine Umverteilung einfordern, können sich die ungerechten Zustände noch ändern. Das funktioniert aber nicht im Kapitalismus. Es braucht einen starken gesellschaftlichen Willen für Veränderungen und deswegen sind wir aktiv und werden weitermachen.“
Laut der Gruppe ist es wichtig, dass gesellschaftlich neue Wege gegen Unterdrückung und Ausbeutung gedacht und gegangen werden. Das „Offene Treffen gegen Preiserhöhung“ findet das nächste Mal am Montag, dem 17. Oktober, um 17:10 Uhr im Bunten Haus (Hannoversche Str. 30 f, Celle) statt. Außerdem sind wie in vielen anderen Städten auch in Celle weitere Proteste und Aktionen geplant. Weitere Informationen unter preise-runter.org.
Titelbild: Charly Rinner