Şengal-Protest vor irakischem Konsulat in Berlin
Ezidische Organisationen haben vor dem irakischen Konsulat in Berlin die Anerkennung eines autonomen Status für Şengal gefordert und vor einer Eskalation in der Region gewarnt.
Ezidische Organisationen haben vor dem irakischen Konsulat in Berlin die Anerkennung eines autonomen Status für Şengal gefordert und vor einer Eskalation in der Region gewarnt.
Vor dem irakischen Konsulat in Berlin ist die Anerkennung der Autonomie von Şengal gefordert worden. Zu der Kundgebung hatten der Zentralverband der ezidischen Vereine (NAV-YÊK e.V.) und der Dachverband des ezidischen Frauenrats (SMJÊ e.V.) aufgerufen. Die Teilnehmenden protestierten gegen das im vergangenen Oktober zwischen Bagdad und der südkurdischen PDK geschlossene Abkommen zur Zukunft des ezidischen Siedlungsgebiets. Die irakische Regierung in Bagdad hatte zuletzt für den Abzug der autonomen Sicherheitskräfte eine Frist bis zum 1. April gesetzt.
In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass die Sicherheitskräfte (Asayîşa Êzîdxanê) und die Verteidigungskräfte YBŞ und YJŞ nach dem 2014 vom „Islamischen Staat“ in Şengal begangenen Genozid und Femizid aufgebaut worden sind. „Als in Europa lebende Ezidinnen und Eziden fordern wir die Anerkennung der Autonomie von Şengal“, hieß es in einer Rede. Diese Forderung sei konform mit der irakischen Verfassung. Die ezidischen Organisationen warnten vor einem neuen Massaker in der Region und erklärten, dass eine militärische Lösung nicht möglich sei.