Çavuşoğlu geißelt Kritik an Tötung von Zivilbevölkerung

Während die Massaker an der Zivilbevölkerung in Efrîn ungebremst weitergehen, versucht Çavuşoğlu Kritik am Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung mit einer Erklärung, die sich wie ein Geständnis anhört.

Gegenüber der Kritik verschiedener Länder, dass die Türkei keine Massaker an der Zivilbevölkerung verüben solle, machte der türkische Außenminister Çavuşoğlu eine Erklärung, die einem Geständnis gleichkommt.

„Als wir die Operation Schutzschild Euphrat gegen den IS begannen, da sagte kein Land zu uns ‚Bitte achtet auf die Zivilbevölkerung, bitte beendet die Operation sofort. Warum seid ihr einmarschiert?‘ Aber wenn wir gegen die YPG vorgehen, dann sagen sie ‚Ok, wir verstehen eure Sicherheitsbedenken, aber achtet auf dies und das. Sie soll nur kurze Zeit andauern. Oh weh, die Zivilisten …´ Und sie haben angefangen dunkle Propaganda zu machen“, so Çavuşoğlu und fuhr fort, „Ihr teilt mit ihnen [YPG] die selbe marxistische, kommunistische und atheistische Ideologie.“

Das kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad stellte fest, dass diese Vorwürfe offensichtlich einen dschihadistischen Diskurs bedienen. Vor dem Hintergrund von 150 Toten Zivilist*innen und Hunderten zerstörten Häusern, zerstörter Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen wirkten die Aussagen des türkischen Außenministers wie ein Eingeständnis voller Eigenlob und spotten vorherigen Behauptungen, die Zivilbevölkerung nicht anzugreifen.