9.-Oktober-Aktionen in Kopenhagen, Lavrio und Essen

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, im Flüchtlingslager Lavrio in Griechenland und in Essen fanden am Samstag Aktionen zum internationalen Komplott gegen den PKK-Gründer und kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt.

Abdullah Öcalan musste am 9. Oktober 1998 aufgrund des Drucks der Türkei und der NATO Syrien verlassen. Öcalans Odyssee durch drei Kontinente endete in seiner Verschleppung aus der griechischen Botschaft in Kenia in die Türkei, wo er seitdem unter Isolationshaftbedingungen inhaftiert ist.

Kopenhagen: In Kopenhagen fand gestern eine vom Seve-Frauenrat und der „Save Afrin Plattform“ organisierte Demonstration statt. Auf der Demonstration wurde die Freiheit Öcalans gefordert und die Besatzungspolitik des türkischen Staates verurteilt. Auf dem Regnbuepladsen fand die Abschlusskundgebung statt. Nach einer Schweigeminute hielten der ehemalige HDP-Abgeordnete für die Region Mûş, Demir Celik, Carl Erik Foverskov vom Helsinki Komitee, Pernhille Fran von der Sozialistischen Volkspartei (SF) und dem Kurdischen Forum, Tharjan Jeyananthan von der tamilischen Volksunion und Tue Magnussen von der Zivilgesellschaftlichen Institution gegen Folter nacheinander ihre Redebeiträge. Für den Seve-Frauenrat redete Saime Bilen. Sie verurteilte die am Komplott beteiligten Staaten scharf. Bilen sagte: „Sie können machen, was sie wollen, aber sie können den Kampf des kurdischen Volkes für die Freiheit des Vorsitzenden Öcalan nicht stoppen.“

Lavrio: Im etwa 60 Kilometer von der griechischen Hauptstadt Athen entfernt gelegenen Lavrio-Flüchtlingslager fand eine Aktion mit gleicher Zielsetzung statt. Auf der Aktion wurde derjenigen gedacht, die für die Freiheit Öcalans ihren Körper in Brand gesetzt hatten. In den Reden wurde an Halit Oral erinnert, der sich als erster selbst verbrannte. Auch Ümit Acar, der sich erst vor wenigen Tagen gegen die Kollaboration Deutschlands mit dem Erdoğan-Regime und die Isolation Öcalans selbst verbrannt hat, wurde gedacht.

Essen: Auch in Essen fand eine Kundgebung von kurdischen und deutschen linken Organisationen gegen die Isolation Öcalans statt.