20 Tage Hungerstreik: Bis die Isolation durchbrochen ist

Seit zwanzig Tagen findet in Straßburg ein Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan statt. Dutzende Menschen, darunter Angehörige sowie Vertreter alevitischer Einrichtungen, kamen heute zu Besuch.

Um die Totalisolation Abdullah Öcalans zu durchbrechen, findet seit dem 17. Dezember ein Hungerstreik statt. Die 15 kurdischen Aktivistinnen und Aktivisten fordern einen Besuch des Antifolterkomitees des Europarats (CPT) auf der Gefängnisinsel Imrali, auf der Öcalan seit zwanzig Jahren festgehalten wird. Von dem PKK-Gründer und seinen drei Mitgefangenen gibt es seit September 2016 kein Lebenszeichen mehr. Das CPT ist die einzige Institution, die alle Gefängnisse der Mitgliedsstaaten des Europarats aufsuchen kann.

Seit Beginn des Hungerstreiks finden täglich Solidaritätsbesuche in dem kurdischen Gesellschaftszentrum in Straßburg statt. Heute kamen neben Vertreter*innen alevitischer Einrichtungen und des kurdischen Dachverbands FEY-KOM aus Österreich auch Angehörige der Hungerstreikenden zu Besuch.

 

Im Namen von FEY-KOM hielt Halil Seven eine Ansprache, in der seine Solidarität mit den Hungerstreikenden zum Ausdruck brachte und auf die HDP-Abgeordnete Leyla Güven hinwies, die im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) seit 59 Tagen im Hungerstreik ist.

Fatma Başaran, die Mutter der Hungerstreikaktivistin Nilgün Başaran, erklärte, sie sei stolz auf ihre Tochter und wünsche ihr und ihren Mitstreiter*innen viel Erfolg. An die Kurdinnen und Kurden richtete Fatma Başaran den Appell, die Forderung der Hungerstreikenden mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu unterstützen.