15 weitere Gefangene treten ins Todesfasten

15 weitere Gefangene in der Türkei treten am 10. Mai ins Todesfasten. Sie fordern die Aufhebung der Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan.

Die PKK-Gefangenen in der Türkei kündigen eine Ausweitung ihres Hungerstreiks gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan an. 15 weitere Gefangene wollen den Hungerstreik ab dem 10. Mai in ein Todesfasten umwandeln. Die erste Gruppe von 15 Gefangenen ist am 30. April ins Todesfasten getreten. Tausende weitere Gefangene setzen ihren Hungerstreik fort.

In einer aktuellen Erklärung im Namen der Gefangenen aus PKK- und PAJK-Verfahren wird auf den Zusammenhang zwischen der Isolation Abdullah Öcalans und der Situation des kurdischen Volkes hingewiesen. Die Abschottung Öcalans richte sich gegen seine Vorstellungen von Freiheit, heißt es in der Erklärung: „Mit unserem Widerstand werden faschistische Strukturen demaskiert. Wir betrachten unsere Offensive gegen die Isolation als eine historische und gesellschaftliche Aufgabe.“

Die Gefangenen seien daher entschlossen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ihren Kampf fortzusetzen. Die Initiative des türkischen Staates, den Widerstand mit zwei Kurzbesuchen bei Öcalan zu brechen, bezeichnen die Gefangenen als „armselig“. In der Erklärung wird erneut darauf hingewiesen, dass die Forderungen des Hungerstreiks im bestehenden rechtlichen Rahmen problemlos umsetzbar sind und nach dem Anwaltsbesuch am 2. Mai bei Öcalan alle weiteren Besuchsanträge von Angehörigen und Verteidigern abgelehnt wurden.

Bei den 15 Gefangenen, die am 15. Mai mit dem Todesfasten beginnen, handelt es sich um:

Gefängnis Kandıra

Yaşar Cinbaş, Muhammed İnal, Diyadin Akdemir, Engin Kahraman

F-Typ-Gefängnis Bolu

İbrahim Doğan, Ahmet Emin Eren, Mustafa Taştan

Gefängnis Patnos

Sena Efe, Burhan Şık, Faysal Atak, Şefik Kayhan

Gefängnis Tekirdağ 1

Reşat Özdil

Gefängnis Tekirdağ 2

Zeki Bayhan, Yılmaz Yıldız

Hochsicherheitsgefängnis Van

Sait Öztürk