10.000 Menschen für Efrîn in Zürich

In Zürich versammelten sich heute etwa 10.000 Menschen, um ihre Solidarität mit Efrîn auf die Straße zu bringen. In Basel demonstrierten 250 Personen vor dem deutschen Honorarkonsulat.

Auf der Demonstration in Zürich gab es eine Liveschaltung zum Sprecher der YPG in Efrîn, Nuri Mehmud, der ein Grußwort an die Demonstrant*innen richtete: „Der Grenzen überwindende Widerstand gibt uns, die wir an der Front kämpfen, viel Kraft. Wir grüßen die Menschen, die in Europa auf die Straße gehen und sagen, der Widerstand muss noch stärker werden.“

In einer kraftvollen Demonstration zogen etwa 10.000 Menschen heute durch Zürich und verurteilten die Angriffe auf Efrîn unter dem Motto „Efrîn ist nicht alleine“. An der Demonstration nahmen linke und alternative Gruppen aus der Schweiz, wie auch Organisationen aus der Türkei und allen vier Teilen Kurdistans teil. Immer wieder schallte „Überall ist Efrîn – überall ist Widerstand“ durch Zürichs Straßen. Läden und Brücken waren mit YPG/YPJ-Fahnen geschmückt und die kurdische Jugend schoss immer wieder Feuerwerk ab. Das Schweigen der Weltöffentlichkeit und insbesondere der UN wurde scharf verurteilt.

Spontanversammlung vor dem deutschen Honorarkonsulat in Basel

Am frühen Sonntagabend schlossen sich in Basel 250 solidarische Menschen einer spontanen und unangemeldeten Demonstration an. Der Aufzug verlief unter weitgehender Abwesenheit der Kantons-Polizei. Hinter dem Anfangstransparent: „Es lebe der Widerstand in Efrîn“ lief der Zug lautstark knapp eine Stunde durch Kleinbasel bis zum deutschen Honorarkonsulat am Badischen Bahnhof. Erst zur Auflösung der Demonstration waren die Einsatzkräfte vor Ort und in Sorge um die Unversehrtheit der diplomatischen Vertretung.

Bemerkenswert: Es beteiligten sich überwiegend junge schweizer Linke, kurdische Jugendliche und Mitglieder „befreundeter“ revolutionärer Gruppen (PDD, SYKP, Aufbau uvm.). Auf der Route und am Konsulat wurden lautstark Parolen gerufen und gesprüht. Die Mitglieder der kurdischen Vereine waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Rückweg von der zentralen Demo mit gut 10.000 Teilnehmer*innen in Zürich.

Neben dem kämpferischen Ausdruck, gab es auch sehr nachdenkliche Stimmen und Stimmungen, welche Menschen zur Beteiligung an der Demo führten. In der Stadt Efrîn sind 800.000 Menschen eingekesselt. Wir sind solidarisch, wir sind kämpferisch und zugleich besorgt um die ungeheuren Opfer, welche ihr Leben für die Hoffnung hingeben. Es ist eben einfach auch ein trauriger Moment bei aller geteilten Hoffnung.