Winterzauber in Rojava

Weißes Spektakel in Rojava: Erstmals seit mehr als vier Jahren hat es in vielen Städten Nordostsyriens geschneit. Das Schneevergnügen wurde aber nicht nur den Kindern überlassen.

In den Himmel schauen und mit der Zunge Schneeflocken fangen: Seit heute ist das in vielen Städten Nord- und Nordostsyriens möglich: Die schlimmste Kaltfront seit mehr als vier Jahren hat Rojava mit Schnee überzogen. In Qamişlo, Tirbêspî, Rimêlan, Dêrik, Amûdê, Hesekê und Dirbêsiyê juchzten Kinder und Erwachsene auf den Straßen, der Verkehr versackte im Chaos, und Sicherheitskräfte lieferten sich Schneeballschlachten mit Jugendlichen. Wer dieses Schneevergnügen lieber anderen überlassen wollte, registrierte zumindest mit einem mehr oder weniger wohlwollenden Blick aus dem Fenster, dass es schneit. Und dieses Schauspiel wird sich in den kommenden Tagen wiederholen.

Rojava erlebt derzeit einen besonders kalten Winter, bei dem die Temperaturen nachts häufig unter dem Gefrierpunkt liegen. Der Schnee erfreut viele, den Menschen in den Flüchtlingslagern macht die weiße Pracht allerdings schwer zu schaffen. Unter Kälte und Schnee müssen Hunderttausende Vertriebene aus Regionen wie Efrîn, Serêkaniyê, Girê Spî und Idlib in Zelten leben.