Mazlum Abdi: Autonomieverwaltung muss anerkannt werden

Der QSD-Kommandant Mazlum Abdi hält fest, dass kein Lösungsprojekt in Syrien Erfolgsaussichten hat, solange die Autonomieverwaltung im Nordosten des Landes nicht einbezogen wird. Eine Rückkehr in die Zeit vor 2011 sei unmöglich.

Mazlum Abdi, Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), hält kein Lösungsprojekt in Syrien für erfolgversprechend, wenn die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens nicht darin eingebunden ist. Im arabischsprachigen Nachrichtensender Al Arabiya äußerte sich der QSD-Kommandant zu den Erfolgsaussichten einer Lösung der innersyrischen Krise und schloss eine militärische Lösung aus. Die Autonomieverwaltung habe einen hohen Preis dafür gezahlt, syrisches Territorium gegen Eindringlinge zu verteidigen.

Eine Rückkehr in den Zustand vor Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 sei unmöglich, erklärte Mazlum Abdi: „Militärische Methoden können niemals der Lösungsweg sein. Um den Schmerz der Völker Syriens zu stoppen, muss auf einen demokratischen Veränderungsweg gesetzt werden.“

Abdi betonte die Notwendigkeit eines Dialogs und den Erfolg der Autonomieverwaltung in Nordostsyrien. Alle Seiten müssten einen entsprechenden Umgang mit der Problematik finden: „Alle Gespräche und Lösungsbemühungen, an denen die Autonomieverwaltung nicht beteiligt war, sind erfolglos verlaufen.“

Zu dem unter UN-Ägide zusammengestellten Komitee für eine neue syrische Verfassung erklärte Mazlum Abdi, dass hier ein Fehler begangen worden sei und die Zusammensetzung nicht mit dem Beschluss 2254 des UN-Sicherheitsrats übereinstimme: „Alle relevanten Gruppen müssen in diesem Komitee vertreten sein. Deshalb sagen wir, dass es eine syrische Lösung, eine syrische Verfassung und einen Dialog in Syrien geben muss.“

Gespräche zwischen Autonomieverwaltung und Damaskus

Die Autonomieverwaltung hatte sich vor wenigen Tagen zu den kürzlich unter russischer Vermittlung erfolgten Gesprächen mit der Regierung in Damaskus geäußert. Wie Vertreter der Autonomieverwaltung mitteilten, ist ihnen über Russland vermittelt worden, dass das syrische Regime zu einem Dialog bereit ist. Der stellvertretende syrische Außenminister Faisal al-Miqdad hat jedoch vor zwei Tagen erklärt, die Autonomieverwaltung abzulehnen.

Die Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung hat auf diese Verlautbarung scharf reagiert und die Haltung des syrischen Regimes als Grund für den 2011 begonnenen Krieg in Syrien bezeichnet.