Kampagne gegen Verpackungsmüll in Südkurdistan

In Südkurdistan ist eine Kampagne gegen Verpackungsmüll gestartet worden. Um ein Bewusstsein für die Schädlichkeit von Plastik in der Gesellschaft zu fördern, haben Frauen Müll im Azadî-Park in Silêmanî gesammelt.

Mitglieder der „Jinên Ciwan ên Tekoşer“ (Junge Frauen des Kampfes) haben als Beitrag zum ökologischen Kampf den „Park der Freiheit” in der südkurdischen Stadt Silêmanî von Müll gesäubert. Mit der Aktion leitete die Bewegung junger Frauen ihre neue ökologische Kampagne ein. Für die nächste Zeit sind weitere Aufräumaktionen in Silêmanî, Kerkûk, Çemçemal, Ranya und Halabdscha geplant. Die Aktivistinnen wollen dadurch die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf die Wichtigkeit des Umweltschutzes lenken.

Die Aktion der jungen Frauen im „Park der Freiheit“, die von Passant*innen unterstützt wurde, war nur der Anfang, später sollen auch Frauenorganisationen und weitere Jugendorganisationen miteinsteigen. Die Vorreiterrolle liegt trotzdem bei den Frauen, insbesondere bei den jungen Frauen. Es werden vor allem Stadtparks sein, die im Zentrum der Aufräumarbeiten stehen.

Lara Abbas ist Mitglied der „Jinên Ciwan ên Tekoşer“ und hat sich an der Aktion im Azadî-Park beteiligt. Zu ihren Zielen erklärt sie: „Als junge Frauen aus dem Süden Kurdistans setzen wir uns gegen den Krieg gegen die Natur ein. Das Aufräumen des Parks war unsere erste Aktion im Rahmen unserer Ökologie-Kampagne. Das Ziel unserer Kampagne ist es, ein stärkeres Bewusstsein für den Umweltschutz zu schaffen. Die Gesellschaft soll durch unsere Aktivität darauf aufmerksam gemacht werden, was für einen Schaden Plastikmüll und allgemein Müll in der Natur anrichten kann und dass er dort hunderte Jahre liegt, da er nicht abgebaut werden kann. Wir schlagen der Bevölkerung Südkurdistans vor, dass die Stoffe, die unsere Natur nachhaltig zerstören, nicht mehr verwendet werden, und dass Verpackungsmüll vermieden werden muss. Alle müssen sich dafür einsetzen, die Natur effektiver zu verteidigen.“