Heftiger Sandsturm fegt über Camp Mexmûr

Seit fast einer Woche kommt es immer wieder zu Sandstürmen im Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan. Der Sand hat das öffentliche Leben im Camp lahmgelegt.

Ein Sandsturm hat das Flüchtlingscamp Rustem Cûdî im südkurdischen Mexmûr erfasst. Seit Tagen fegen auch immer wieder kleinere Sandstürme über dem Lager, die das öffentliche Leben praktisch lahmgelegt haben. Die Menschen können ihre Häuser nicht verlassen. Vor allem die Gesundheit der vielen Alten und Kranken in dem Camp ist gefährdet.

Das Flüchtlingslager Mexmûr befindet sich in der Nähe von Hewlêr (Erbil) in einer wüstenähnlichen Umgebung. Vor einigen Jahren wurde es nach Rustem Cudî benannt, einem im Jahr 2011 bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommenen Mitglieds des KCK-Exekutivrats. Im Camp leben mehr als zehntausend Menschen, die in den 90er Jahren aufgrund der Repression des türkischen Staates gezwungen, ihre Dörfer in Nordkurdistan zu verlassen.

Immer wieder kommt es in Mexmûr inmitten des Dreiecks Mossul-Kerkûk-Hewlêr zu Sandstürmen, die das Leben im Camp massiv einschränken. Das Klima ist trocken und der Sand besonders rau. Dadurch lässt er sich besonders leicht aufwirbeln.