Hambi braucht Unterstützung!
Der seit fünf Jahren besetzte Hambacher Forst (Hambi) soll geräumt werden. Polizeikräfte erhöhen den Druck auf die Besetzer*innen.
Der seit fünf Jahren besetzte Hambacher Forst (Hambi) soll geräumt werden. Polizeikräfte erhöhen den Druck auf die Besetzer*innen.
Die Besetzer*innen des Hambacher Forst rechnen damit, dass es in der nächsten Zeit zur Räumung des besetzten Waldgebietes durch die Polizei kommen wird. „In den vergangen Wochen kam es immer wieder zu Polizeieinsätzen, bei denen auch Kletterpolizist*innen, Grubenwehr und RWE-Personal anwesend waren. Es wurden Koordinaten gesammelt, Baumhäuser abfotografiert und kartiert, sowie so viele Informationen über die Baumhäuser zusammen getragen wie möglich“, schreiben die Besetzer*innen in ihrer Erklärung „Macht euch bereit, Räumung verhindern“.
Aktuell erhöht die Polizei den Druck im Hambacher Forst weiter. Am 23. August beschlagnahmten Polizeikräfte einen Aktionsbus von Alf Partout, einer fahrenden Aktionsküche. Diese Beschlagnahme wurde mit äußersten Mitteln durchgeführt. Die Polizeikräfte gingen mit gezogen Schusswaffen gegen die zum Buskollektiv gehörenden Aktivist*innen vor und konstruierten aus einer „Rolle Klopapier, Plastikbecher und einen Kanister Diesel“ die Vorbereitung von schweren Straftaten.
Und auch am letzten Freitag kam es im Forst erneut zu einem Polizeieinsatz, bei dem eine Person festgenommen wurde. Die Repressionsorgane versuchen so, die Widerstandsstruktur der Besetzung des Waldes zu schwächen und die Aktivist*innen zu demoralisieren und einzuschüchtern.
Der 12.000-jährige Wald soll abgeholzt werden, weil sich unter den uralten Bäumen Braunkohlevorkommen befinden. Seit vierzig Jahren schon verschwinden mit dem Wald auch historische Dörfer und mit ihnen die Menschen, die dort gelebt haben. In den nächsten drei Jahren soll der komplette Restwald verschwinden, denn der Energieriese RWE will die Braunkohle verwerten. Um dies zu verhindern, wurde der Wald vor fünf Jahren besetzt. Die Aktivist*innen rufen zur Solidarität auf, um die Räumung und Rodung des Waldes zu verhindern.