Guerillasabotage gegen Besatzungsoperation in Xakurke

Bei zwei aufeinanderfolgenden Sabotageaktionen der YJA Star gegen eine türkische Besatzungsoperation in Xakurke sind fünf Soldaten getötet worden.

Widerstand gegen Invasion

Bei Guerillasabotagen gegen eine türkische Besatzungsoperation in der südkurdischen Xakurke-Region sind fünf Soldaten getötet worden, drei weitere wurden verletzt. Das gab das Medien- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Dienstag in einer Mitteilung bekannt. Der von Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) am 22. Juni im Gebiet Şehîd Qehreman durchgeführte Angriff wurde den Angaben zufolge in zwei Schritten umgesetzt. Eine erste Sabotageaktion gegen eine Gruppe von Soldaten war für vier der Besatzer tödlich gewesen, hieß es. Das türkische Militär verschoss daraufhin Nebelgranaten, um die getöteten und verletzten Besatzer aus dem Aktionsgebiet zu evakuieren. Dies nahm die Frauenguerilla zum Anlass für einen zweiten Sabotageangriff, der zum Tod eines weiteren Soldaten führte.

Die Aktionen in Xakurke haben in Würdigung des „Fedai-Tags am 30. Juni“ stattgefunden, erklärten die HPG. Der „Tag der Opferbereitschaft“ geht zurück auf Zeynep „Zîlan“ Kınacı, die sich am 30. Juni 1996 auf eigene Initiative bei einem Zapfenstreich der türkischen Armee in der nordkurdischen Provinz Dersim in die Luft sprengte.

Eine weitere Aktion gegen Invasionstruppen in Şehîd Qehreman führte die Guerilla ihren Angaben zufolge in der Nacht zum Montag durch. Dabei wurden laut HPG in offenem Gelände gesichtete Soldaten mit Handwaffen unter Beschuss gesetzt. Ob und wie viele Militärs dabei getötet wurden, ist nicht bekannt. Am selben Tag ging die Guerilla auch in Metîna gegen türkische Besatzer vor. Im Widerstandsgebiet Dergelê wurden feindliche Bodentruppen zunächst von den HPG mit Artillerie beschossen. Später nahm eine YJA-Star-Einheit einen Kampfhubschrauber ins Visier und zwang die Maschine zum Beidrehen.

In Golka, das ebenfalls zu Metîna gehört, vernichtete die Guerilla am Montag einen Armeecontainer. An der Westfront der Zap-Region wurde – ebenfalls am Vortag – eine über dem Girê FM kreisende und mit Sprengstoff beladene Drohne vom Himmel geholt. Etwa zeitgleich wurden am nahegelegenen Massiv Girê Amêdî gesichtete Militärs mit schweren Waffen beschossen.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilten die HPG in ihrer Bilanz mit, dass ihre Tunnelanlagen in Girê Cûdî und Girê FM gestern mindestens sechsmal mit unkonventionellen Sprengmitteln bombardiert wurden. Darüber hinaus erfassten die HPG sechs Luftangriffe durch türkische Kampfflugzeuge, die sich gegen verschiedene Regionen in Südkurdistan richteten. Zwei dieser Luftschläge betrafen den Girê Reşît in Gare, weitere drei die Gebiete Şêlazê und Serê Metîna in Metîna. Die Westfront der Zap-Region wurde einmal bombardiert. Angaben zum Ausmaß dieser Angriffe machten die HPG nicht.