Die Hilflosigkeit des AKP-Regimes: Brandstiftung in Kurdistan

In Nordkurdistan werden von türkischen Sicherheitskräften gezielt Brände gelegt.

Eines der auf Vernichtung ausgelegten Angriffsziele des AKP/MHP-Regimes in Kurdistan ist die Natur. Bei Militäroperationen werden bewusst Waldbrände gelegt und die Löscharbeiten werden von staatlichen Behörden behindert. An vielen Orten bedroht das Feuer nicht nur die Umwelt, sondern auch Siedlungsgebiete. Das staatliche Vorgehen lässt den Verdacht aufkommen, dass die betroffenen Gebiete entvölkert werden sollen. Nach Expertenangaben sind die Waldbrände jedenfalls nicht aufgrund der klimatischen Bedingungen entstanden.

Bei den katastrophalen Bränden in Griechenland hatte das AKP-Regime umgehend Hilfe angeboten. In Kurdistan redet es sich damit heraus, dass keine Löschflugzeuge zur Verfügung stehen. In Dersim erklärte Gouverneur Tuncay Sonel sogar, in den sozialen Medien aufgetauchte Fotos des Feuers seien gar nicht dort aufgenommen worden. Diesen Leugnungsversuch konnte der Musiker Ferhat Tunç mit Aufnahmen vom Brandort widerlegen.

Einige der in Kurdistan gelegten Brände:

- In einem Waldgebiet am Sincik-Berg in Dersim brach am 14. August nach der Bombardierung durch die türkische Luftwaffe ein Feuer aus. Löschversuche gibt es nur durch die Bevölkerung. Es ist ein tausende Hektar großes Gebiet betroffen.

- In Çewlîg (Bingöl) ist am 16. August ein Feuer in einem Wald zwischen den Dörfern Sivan, Doğanlı und Suveren ausgebrochen, der als militärisches Sperrgebiet gilt. Zwei Tage lang versuchten nur die Dorfbewohner, eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Das Feuer ist immer noch nicht gelöscht.

- Ein Feuer, das am 16. August auf einer städtischen Müllhalde in Midyad in der Provinz Mêrdîn (Mardin) ausgebrochen ist, hat ein Waldgebiet erfasst. Mindestens zwanzig Hektar Wald sind von dem Brand betroffen.

- In den Bergregionen Cûdî und Gabar in Şirnex (Şırnak) sind seit Juli bei etlichen Militäroperationen Waldbrände ausgebrochen. Löschversuche werden nicht unternommen. Es ist Schaden in landwirtschaftlichen Anbauflächen entstanden.

In der Umgebung des Dorfes Gelejêr (Aşağıdere) in Elkê (Beytüşşebap) ist am 17. August ein Feuer ausgebrochen. Nach vorliegenden Informationen wurde der Brand von einer Sondereinheit der türkischen Sicherheitskräfte gelegt, die unter dem Namen „Mete Timi“ bekannt ist.

- Im Bezirk Pasûr (Kulp) in der Provinz Amed ist am 18. August ein Feuer ausgebrochen, das von den Dorfbewohnern und städtischen Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden konnte.