Journalist Hakki Boltan gegen Meldeauflagen freigelassen

Hakki Boltan ist nach seiner Festnahme in Amed gegen Meldeauflagen freigelassen worden. Der kurdische Journalist ist einer von 216 Betroffenen, gegen die aufgrund einer Kronzeugenaussage wegen PKK-Mitgliedschaft ermittelt wird.

Gegen den Journalisten Hakki Boltan sind juristische Meldeauflagen angeordnet worden. Boltan ist einer von 216 Betroffenen, gegen die in Amed (tr. Diyarbakir) aufgrund der Aussagen eines Kronzeugen wegen Mitgliedschaft in der PKK ermittelt wird, die Generalstaatsanwaltschaft hatte ihn zur Festnahme ausgeschrieben. Am Montag sprach Boltan bei der Polizei vor und wurde festgenommen. Heute wurde er dem Gericht vorgeführt und gegen Meldeauflagen freigelassen.

In dem Verfahren sind seit dem 25. April 191 Personen, darunter Politiker:innen, Journalist:innen, Künstler:innen und Jurist:innen, festgenommen worden, gegen 52 Personen erging Haftbefehl. Der Musiker Şêrko Kanîwar (Aslan Aydoğan), der sich zum Zeitpunkt der Festnahmeoperation nicht an seiner Meldeadresse befand, wurde vergangene Woche bei seiner Rückkehr aus dem Ausland festgenommen und ebenfalls wieder freigelassen. Gleichzeitig wurde auch der Journalist Ferhat Çelik gegen Meldeauflagen entlassen. Nach 23 Beschuldigten wird weiterhin gefahndet.

Die verhafteten Rechtsanwält:innen Özüm Vurgun, Burhan Arta, Serhat Hezer und Şervan Yelboğa wurden nach einem Monat aus der Untersuchungshaft entlassen. Aktuell befinden sich noch 48 Beschuldigte im Gefängnis.

Hakki Boltan wird aufgrund seiner journalistischen Arbeit immer wieder festgenommen und hat viele Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht. Zuletzt wurde er 2021 wegen Präsidentenbeleidigung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Sein Sohn Civan Boltan ist ebenfalls im Gefängnis.