Wieder Blutvergießen im Iran

In der iranischen Stadt Kazerun hat eine geplante Gebietsreform der Provinz Fars zu Aufständen in der Region geführt, die von Sicherheitskräften des Regimes angegriffen worden sind.

Durch eine Gebietsreform plant die iranische Regierung die Verwaltungsstruktur der Provinz Fars zu ändern. Mit der Teilung des Verwaltungsgebietes soll auch die Stadt Kazerun zweigeteilt werden. Somit würde ein Teil der Stadt, die etwa 900 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran liegt, unter dem Namen Qaimia Ost-Fars, und ein anderer Teil Kazeruns unter der Bezeichnung Kochinar West-Fars zugeschlagen werden.

Nach Bekanntwerden der geplanten Gebietsreform brachen in der Region Proteste aus. Seit Mittwoch gehen Hunderte Menschen auf die Straße, um gegen die Teilung ihrer Stadt zu demonstrieren. Bei den Aufständen, die von Sicherheitskräften des iranischen Regimes blutig niedergeschlagen wurden, sind nach Angaben iranischer Journalist*innen sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa 40 weitere Personen seien verletzt, wie berichtet wird. Der Gouverneur der Stadt Kazerun bestätigte bisher jedoch nur einen toten Demonstranten.

Auch soll eine Vielzahl von Protestierenden festgenommen worden sein. Die Proteste richten sich mittlerweile nicht nur gegen die Teilung der Stadt, sondern immer mehr auch gegen die Repression durch die iranische Regierung.