Dokumentarserie „Vejîna Kurd“ feiert Premiere

Am Mittwoch wird die erste Folge der lang erwarteten 90-teiligen Dokumentarserie „Vom Völkermord zum freien Leben – Die kurdische Auferstehung“ über die Geschichte der kurdischen Befreiungsbewegung ausgestrahlt.

Auftakt einer historischen Serie

Die erste Folge der lang erwarteten 90-teiligen Dokumentarserie „Vom Völkermord zum freien Leben – Die kurdische Auferstehung“ steht kurz vor ihrer Ausstrahlung. Produziert wurde die Reihe von der Dokumentations-Kommune Gulistan Tara und ist das Ergebnis von über acht Jahren intensiver Recherche- und Archivarbeit. Teams aus allen vier Teilen Kurdistans sowie der kurdischen Diaspora wirkten daran mit, um ein umfassendes Werk über die Geschichte der kurdischen Befreiungsbewegung – insbesondere über die Entstehung und Entwicklung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – zu schaffen.

„Vejîna Kurd“

Die Serie mit dem kurdischen Titel „Ji qirkirinê ber bi jiyana azad ve – Vejîna Kurd“ basiert auf tausenden Gesprächen mit Zeitzeug:innen, über 400 aufgezeichneten Interviews sowie einer Vielzahl an historischen Dokumenten, Fotografien und Videoaufnahmen. Eine eigens für die Dokumentation komponierte Filmmusik, die zum 50. Gründungstag der PKK von einem speziell zusammengestellten Orchester eingespielt wurde, begleitet das filmische Werk musikalisch.


Erste Folge thematisiert den historischen Kontext

Der Titel der ersten Folge lautet „Im Würgegriff des Völkermords“ und bildet den Auftakt der Serie. Sie wird sowohl auf Stêrk TV als auch auf Medya Haber ausgestrahlt und liefert eine grundlegende Einführung in die Geschichte des kurdischen Volkes – von ihrer Rolle in frühen Zivilisationsprozessen bis hin zu den Ursachen der zahlreichen kurdischen Aufstände in den vergangenen zwei Jahrhunderten. Ein besonderer Fokus liegt auf den Ereignissen nach der Gründung der Republik Türkei: die systematische Unterdrückung, die gewaltsamen Vertreibungen, die Massaker an der kurdischen Bevölkerung sowie der anhaltende kulturelle und physische Genozid werden eingehend beleuchtet. Renommierte Historiker:innen und Mitglieder der PKK kommen zu Wort und liefern Einschätzungen, Einordnungen und persönliche Erinnerungen.

Zukünftige Episoden mit biografischem und szenischem Tiefgang

In den kommenden Folgen wird die Serie unter anderem die Familiengeschichte von Abdullah Öcalan, dem Mitbegründer der PKK, thematisieren. Seine Kindheit, Jugendjahre und die prägenden Erfahrungen in dieser Zeit werden durch filmische Rekonstruktionen und szenische Darstellungen veranschaulicht, wodurch der persönliche wie auch politische Werdegang Öcalans nachvollziehbar gemacht werden soll.

Sendezeiten und Verfügbarkeit

Die Serie wird ab dem 2. April wöchentlich in kurdischer Sprache immer mittwochs auf Stêrk TV ausgestrahlt. Die türkische Fassung folgt ab dem 4. April jeweils freitags auf Medya Haber. Im Anschluss an die Fernsehausstrahlung werden die vollständigen Folgen auch auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Dokumentations-Kommune veröffentlicht. Dort können sie auf Wunsch auch mit englischen Untertiteln angesehen werden, um einem internationalen Publikum zugänglich zu sein.

Mit „Vom Völkermord zum freien Leben – Die kurdische Auferstehung“ legt die kurdische Dokumentarfilmbewegung ein aufwendig produziertes, historisch fundiertes Werk vor, das nicht nur zur Erinnerungskultur beiträgt, sondern auch ein neues Kapitel in der medialen Aufarbeitung der kurdischen Geschichte aufschlägt.