USA: Angriff russischer Söldner gegen QSD wird untersucht

US-Verteidigungsminister Jim Mattis hat eine Untersuchung des Angriffs russischer Söldner gegen einen QSD-Stützpunkt in Dêra Zor angekündigt.

Auf dem Rückflug von einer Europa-Reise kündigte der amerikanische Verteidigungsminister Jim Mattis in einem Pressegespräch an, Untersuchungen zu einem Angriff russischer Söldner auf einen Stützpunkt der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Dêra Zor einzuleiten.

Mattis sagte, die russische Regierung habe bestätigt, dass „nicht-militärische Kräfte“ aus Russland an dem „noch ungeklärten Angriff” beteiligt gewesen seien.

Die US-Regierung hatte zuvor erklärt, dass am 7. Februar syrische Regierungstruppen einen Stützpunkt der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) angegriffen haben. Dabei seien mindestens 100 Regimekräfte getötet worden. Russische Medien berichteten, regierungstreue Milizen hätten mit Unterstützung russischer Söldner ein Ölfeld der QSD erobern wollen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte jedoch, syrische Regierungstruppen hätten gegen eine Zelle der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vorgehen wollen. Der Vorstoß sei demnach nicht mit dem russischen Oberkommando abgestimmt. Die US-geführte Militärkoalition hatte daraufhin Luftangriffe in Dêra Zor geflogen.

Auch nach Angaben von Mattis hätten russische Offiziere, mit denen sich das US-Militär vor Einsätzen in Syrien abstimmt, „offenbar” nichts von dem Vorstoß gewusst.

Die Angreifer hätten jedoch von „irgendjemandem” ihre Befehle erhalten, sagte Mattis. Er könne sich nicht vorstellen, dass „250 bis 300 Menschen” einfach auf eigene Faust „plötzlich den Fluss überqueren, in feindliches Gebiet vordringen, einen Ort beschießen und Panzer dorthin bewegen.”

Die russische Regierung hatte am Donnerstag den Tod von fünf Russen bei US-Angriffen in Dêra Zor bestätigt. Nach Angaben des russischen Außenministeriums gab es bei den Gefechten auch Verletzte. Es handele sich jedoch nicht um russische Soldaten. Russischen Medienberichten zufolge kämpfen in Syrien allerdings zahlreiche Russen als Söldner für private Sicherheitsfirmen.

Die US-Regierung werde versuchen „herauszufinden”, was bei dem Vorfall am 7. Februar passiert sei. „Wir werden mit jedem zusammenarbeiten, der diese Frage beantworten kann”, sagte Mattis.