TV-Tipp: Herero-Aktivist Israel Kaunatjike bei Çira Report

In der heutigen Ausgabe der deutschsprachigen Sendung Çira Report bewertet Israel Kaunatjike aus Berlin das Abkommen zwischen Namibia und Deutschland zum Völkermord an den Herero und Nama.

In der von Ayfer Özdogan moderierten Sendung Çira Report ist heute Israel Kaunatjike zu Gast. Kaunatjike ist Jurist und Aktivist bei Berlin Postkolonial. Von 1904 bis 1908 beging die damalige deutsche Kolonialmacht im heutigen Namibia einen Völkermord an den Herero und Nama. Jetzt, mehr als hundert Jahre später, haben Deutschland und Namibia einen Vertrag geschlossen, der die Anerkennung des Völkermordes und die Wiedergutmachung in Form von Reparationszahlungen seitens Deutschland regelt.

„Wir werden uns mit dem Hergang und den Folgen des Völkermordes befassen. Israel Kaunatjike wird uns eine Einschätzung darüber geben, ob die Aufarbeitung in beiden Ländern und das Abkommen zwischen Namibia und Deutschland den Geschehnissen gerecht wird“, teilt die Redaktion von Çira Report mit.

Israel Kaunatjike, 1947 geboren in Namibia, lebt seit mehr als 30 Jahren in Berlin und arbeitet als Bildungsreferent zu dem Schwerpunkt deutsche Kolonialgeschichte in Deutsch-Südwestafrika über die Zeit der Apartheid bis ins heutige Namibia. Er setzt sich als Herero-Nachfahre und -Aktivist dafür ein, dass die deutsche Regierung Verantwortung für ihre Kolonialverbrechen im heutigen Namibia übernimmt.

Die Sendung am 8. Juli beginnt um 20 Uhr und kann auch über den Livestream (http://www.besta2.com/NewsClips/ciratv oder https://karwan.tv/cira-tv.html ) verfolgt werden - nachträglich auch über den YouTube-Kanal von Çira TV, über die Eingabe Çira Report. Die Redaktion lädt bei Interesse an der Teilnahme an einer Sendung und der Vorstellung eigener Projekte zur Kontaktaufnahme über die E-Mail-Adresse [email protected] ein.