Solidarität mit Kurdistan im Baskenland
In Bilbao im Baskenland hat eine Solidaritätsdemonstration für Kurdistan stattgefunden. Die Demonstrant:innen prangerten die türkischen Kriegsverbrechen und das Schweigen der internationalen Gemeinschaft an.
In Bilbao im Baskenland hat eine Solidaritätsdemonstration für Kurdistan stattgefunden. Die Demonstrant:innen prangerten die türkischen Kriegsverbrechen und das Schweigen der internationalen Gemeinschaft an.
In Bilbao hat am Samstag eine von Kurdistanekin Elkartasun Ekimena organisierte Demonstration stattgefunden, um den grausamen Krieg anzuprangern, den der türkische Staat derzeit gegen das kurdische Volk auf türkischem, syrischem und irakischem Staatsterritorium führt.
„Kurdistan befindet sich derzeit in einer der schwersten historischen Situationen der jüngsten Zeit. Seit dem Ende der Friedensverhandlungen zwischen der PKK und der türkischen Regierung im Jahr 2015 hat Erdogan ohne Rücksicht auf Grenzen, Menschenrechte oder nationale Souveränität so viele kurdische Gebiete wie möglich angegriffen und Gewalt in seinem eigenen Staat, im Irak oder in Syrien ausgeübt“, kritisierten die Demonstrant:innen.
Faruk Doru, HDP-Vertreter in Spanien
Auf der Demonstration wurde auch das laufende Verbotsverfahren gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP) verurteilt: „Alle führenden Köpfe der Partei sind inhaftiert oder stehen vor Gericht, und Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung durch Armee und Polizei sowie ultranationalistische Gruppen wie die Grauen Wölfe ist in der Türkei an der Tagesordnung.“
Darüber hinaus habe die Türkei ihre Offensive in Südkurdistan intensiviert: „Für Erdogan und seine Armee - die zweitgrößte der NATO - hat diese Invasion zu bemerkenswerten Misserfolgen geführt, die die türkischen Streitkräfte dazu veranlassten, illegale Waffen wie Nervengas einzusetzen, Wälder abzuholzen und zu verbrennen und zivile Gebiete zu bombardieren, um sie zu räumen.“
Auch in Syrien habe die Türkei keine Gelegenheit ausgelassen, das von Kurd:innen eingeführte Projekt der Selbstverwaltung im Norden und Osten des Landes zu untergraben und anzugreifen. Die „Kirsche auf dem Sahnehäubchen“ seien die terroristischen Drohnenangriffe auf führende Mitglieder der Autonomieverwaltung, häufig Frauen aus der YPJ.
Die Demonstrant:innen verurteilten die „internationale Passivität angesichts der Exzesse einer NATO-Regionalmacht wie der Türkei“ und erklärten zum Zweck ihres Protestes, sie wollten sich nicht „zu Komplizen des entsetzlichen Schweigens der internationalen Gemeinschaft angesichts dieser verbrecherischen Politik“ machen.
Fotos: Ecuador Etxea