Knastkundgebung zu den G20-Gefangenen

Einmal im Monat organisiert das Bündnis „United we stand“ eine Solidaritätsaktion am Gefängnis Billwerder in Hamburg.

Hamburg-Billwerder – Mittlerweile zum 8. Mal seit dem G20-Gipfel im letzten Jahr in Hamburg besuchten etwa 120 Aktivist*innen mit einer Demonstration die Gefangenen im Gefängnis Billwerder. Es sind immer noch sieben von ursprünglich fast 40 gefangenen Gipfelgegner*innen dort eingesperrt.

Bei klirrender Kälte, aber mit Sonnenschein und Musik, Redebeiträgen, Kaffee, Kuchen und warmem Essen wurde kollektiv Kraft durch die Mauern geschickt.

Mit dabei war auch eine Rednerin der kurdischen Bewegung, die über die Pariser Morde an den drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez und die Demo gestern zum 5. Jahrestag in Paris berichtete. Vertreter*innen der ATIK informierten über den laufenden §129b-Prozess in München gegen zehn ihrer Genoss*innen.

Die G20-Prozesse der ersten Instanz verliefen bisher alle mit Verurteilungen, meist zu mehreren Monaten oder sogar Jahren. Der niederländische Jugendliche Peike wurde zu 2 Jahren und 7 Monaten verurteilt – bei fragwürdiger Beweislast.

Diesen Dienstag, 9. Januar, und Donnerstag, 11. Januar, finden erneut Prozesstermine gegen weitere Jugendliche statt. Eine Beobachtung wird, wie auch bei den anderen vorherigen Terminen, organisiert.

Unter dem Motto „Society has failed – Feuer und Flamme der Repression" ruft das internationale Bündnis von United We Stand zu Aktionstagen vom 28. Januar bis 4. Februar 2018 auf.

Weitere Infos dazu auf dem Blog: https://unitedwestand.blackblogs.org