IS droht mit Anschlägen auf irakische Wahllokale

Die Terrormiliz Islamischer Staat will die Parlamentswahl am 12. Mai sabotieren, heißt es in einer Audiobotschaft.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat damit gedroht, die irakische Parlamentswahl im nächsten Monat mit Anschlägen zu sabotieren. In einer am Sonntag über den Chatdienst Telegram verbreiteten Audiobotschaft sagte der Sprecher der islamistischen Extremisten, Abul-Hasan al-Muhajir, die Wahllokale seien ein Angriffsziel. Kandidat*innen und Wähler*innen bezeichnete al-Muhajir als Ungläubige, die von Gottes Weg abgewichen seien. Die sunnitische Bevölkerung des Irak wurde aufgefordert, sich von den Wahlen fernzuhalten.

Auch die wöchentlich erscheinende IS-Zeitung Al Naba veröffentlichte am 20. April eine ähnliche Drohung. Gleichgültig, ob es sich um Kandidaten, Abstimmende oder Beamte handele, alle, die sich an der Wahl beteiligten, würden als Feind betrachtet, hieß es.

Die Menschen im Irak wählen am 12. Mai ein neues Parlament. Nach dem militärischen Sieg über die Terrormiliz gilt die Abstimmung als wegweisend für die Zukunft des Landes.