Toter bei US-Luftlandeoperation nahe Qamişlo

Bei einer Luftlandeoperation der USA im Nordosten von Syrien ist mindestens eine Person getötet worden. Der Einsatz ereignete sich in einem vom Regime kontrollierten Gebiet, Ziel sei ein IS-Anführer gewesen.

Bei einer Luftlandeoperation der USA im Nordosten von Syrien ist mindestens eine Person getötet worden. Wie das syrische Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurde der „Lande-Einsatz“ mit mehreren Hubschraubern im Dorf Muluk Sarai bei Qamişlo vollzogen. Der Sprecher des US-Zentralkommandos Joseph Buccino sagte, Ziel der Operation sei ein führender Angehöriger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Angaben darüber, ob es sich bei dem Getöteten um den vermeintlichen IS-Anführer handelte, machte Buccino nicht.

Muluk Sarai liegt 17 Kilometer südlich von Qamişlo in einem vom Damaszener Regime kontrollierten Gebiet. Ein Dorfbewohner sagte der AFP, drei US-Hubschrauber mit Soldaten an Bord seien in der Nacht in dem Ort gelandet, hätten ein Haus gestürmt, einen Menschen getötet und mehrere weitere gefangen genommen. Es ist das erste Mal, dass US-Truppen einen derartigen Einsatz in syrischem Regimegebiet ausführen.

Die Agentur Hawarnews meldete unter Berufung auf militärische Kreise, dass die Identität des Getöteten „Abu Hayek“ laute und zwei weitere Personen, Bashar Ibrahim al-Ibrahim und Qusai Luqman Darwish, bei dem US-Einsatz verletzt wurden. Bei den festgenommenen Personen handele es sich unter anderem um die Ehefrau Abu Hayeks und seine Kinder, hieß es weiter.

Die USA sind Teil der internationalen Anti-IS-Koalition. Im Juli war einer der ranghöchsten syrischen IS-Anführer bei einem US-Drohnenschlag in der türkischen Besatzungszone Efrîn getötet worden. Anfang des Jahres war der oberste IS-Anführer Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi bei einem US-Einsatz in einem Gebiet zwischen Idlib und Efrîn ums Leben gekommen. Nach US-Angaben sprengte er sich selbst in die Luft, um seiner Gefangennahme zu entgehen.