Die Proteste gegen die Totalisolation von Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali haben mittlerweile auch Russland erreicht. In Nowoalexandrowsk in der Region Stawropol versammelten sich am Sonntag Mitglieder der kurdischen Diaspora, um die Freiheit des PKK-Vordenkers einzufordern.
In einer Erklärung, die bei der Zusammenkunft verlesen wurde, hieß es: „Die Kräfte der kapitalistischen Moderne versuchen, den Mittleren Osten und Kurdistan ihren Interessen entsprechend neu zu gestalten. Allein die Freiheitsbewegung Kurdistans und Abdullah Öcalan stellen sich dem entgegen. Das von Öcalan entwickelte Projekt der demokratischen Moderne ist das Projekt der Völker gegenüber der kapitalistischen Moderne. Dieses Projekt ist der einzige Lösungsweg für den Mittleren Osten.“
Auch die staatliche Repression in der Türkei gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP) sowie die Angriffe auf die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan wurden thematisiert. „Der faschistische türkische Staat erlitt bei seiner militärischen Operation gegen die Region Gare schwere Verluste und musste sich gegenüber der Guerilla zurückziehen.“ Mit der daraufhin eingeleiteten Festnahmewelle nehme das Das AKP/MHP-Regime „Rache“ an der demokratischen Opposition, hieß es weiter. Dem Hungerstreik der politischen Gefangenen in türkischen Haftanstalten für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans und gegen entwürdigende Behandlungen sprach die kurdische Community von Nowoalexandrowsk ihre Solidarität aus. „In Kurdistan und überall auf der Welt erheben sich Kurden in Unterstützung dieser Forderung.“