Zwei Eziden von Dschihadisten verschleppt

Die dschihadistischen Milizen in Efrîn setzen ihre Entführungspraxis fort. Im Stadtzentrum sind zwei Eziden verschleppt worden. Es handelt sich um den 64-jährigen Ebdo Hamke und seinen 60-jährigen Bruder Bahri Hamke.

Täglich werden aus den besetzten Gebieten im nordsyrischen Efrîn Menschen von dschihadistischen Milizen entführt. Manche der Betroffenen verschwinden spurlos, für andere wird für ihre Freilassung Lösegeld gefordert.

Wie nun aus dem Stadtzentrum von Efrîn berichtet wird, ist es am gestrigen Montag zu zwei weiteren Entführungsfällen gekommen. Dabei drangen Milizonäre der Jaish al-Islam im Tirinde-Viertel in das Haus der ezidischen Familie Hamke ein und verschleppten zwei ihrer Angehörigen. Bei den Betroffenen handelt es sich um den 64-jährigen Ebdo Hamke und seinen 60-jährigen Bruder Bahri Hamke. Erst vor gut zwei Monaten starb ein anderes Mitglied der Familie. Am 25. Juni hatten die Besatzungstruppen das Haus von Fatma Hamke bombardiert. Bei dem Angriff verlor die 66-Jährige Schwester von Ebdo und Bahri Hamke ihr Leben. Ihr Ehemann war zuvor von Dschihadisten verschleppt und massiv gefoltert worden.

Die Miliz Jaish al-Islam ist eine von Saudi-Arabien unterstützte islamistische Gruppierung, die im September 2013 in der syrischen Stadt Duma gegründet wurde. Ihre Mitglieder und deren Angehörige wurden nach der Rückeroberung Ost-Ghoutas durch das syrische Regime in dem von der Türkei besetzten nordsyrischen Kanton Efrîn angesiedelt.